Bündnis90/Grüne fordern neues seismisches Gutachten zur geplanten Erdgasspeicheranlage in Moeckow. Für das Bürgerschaftsmitglied Michael Steiger und das Mitglied des Kreisvorstandes Chris Labouvie ist das bislang unter Verschluss gehaltene Gutachten aus dem Jahr 2007 des Betreibers, der EWE AG, Oldenburg, Makulatur. Jedenfalls dann, wenn sich der Verdacht des Greifswalder Geologieprofessors Martin Meschede bestätigen sollte, daß ein direkt vor der Küste liegendes Erdbebengebiet wieder „erwacht“ sein könnte. Nach Ansicht des Experten für Tektonik ist dann künftig mit häufigeren Erdstößen zu rechnen, deren Stärke im Moment nicht abschätzbar wäre. „Wer vor diesem Risiko die Augen verschließt und mit Brachialgewalt Projekte durchpeitschen will, handelt fahrlässig und gefährdet Menschen wie auch Umwelt!“ so Steiger und Labouvie.
Sollte sich herausstellen, daß es sich nicht um eine ständige Störungszone handelt, kann der normale Prozeß immer noch weitergeführt werden.
Die Oldenburger EWE AG plant im Salzstock Moeckow den Bau eines unterirdischen Erdgasspeichers. Vorgesehen sind 20 so genannte Kavernen mit einem Fassungsvermögen von je 500 Mio cbm.