Schulsanierung: Verärgerung über Vorgaben ist unangebracht – der Zustand der Schulen ist selbst verschuldet

Empört rümpft man die Nasen über die engen Vorgaben des Landes zur Verwendung der Mittel des zweiten Konjunkturpaketes – insbesondere in den Reihen derjenigen, die städtische Gelder lieber in prestigeträchtigere Liebhaberprojekte (z.B. Stadthalle oder Stadionzaun) stecken als in Schulen und Kindertagesstätten. Man hatte all die Jahre keine Hemmungen zu behaupten, dass für die maroden Schulgebäude einfach kein Geld da sei, aber sie stünden natürlich ganz oben auf der Prioritätenliste…
Da kam das vermeintliche Care-Paket der Bundesregierung natürlich wie gerufen: denn damit konnte man sich des unangenehmen Wahlkampfthemas der Schulsanierung ganz bequem entledigen – glaubte man. Bis das Land klarstellte, dass es die Latte für die Inanspruchnahme der Mittel sehr hoch legt. Wie eine Seifenblase zerplatzt der Traum der schnellen Aussöhnung mit den ärgerlichen Eltern, Schüler/innen und Lehrer/innen.
Aus der Perspektive des Landes ist das nicht annähernd so unverschämt wie man uns glaubhaft machen will: vielleicht wollen die Landesbeamten absichern, dass die Kommunen die Mittel nicht einfach zur Korrektur versäumter Investitionen nutzen, sondern echte Energieeinsparungen erreichen und damit langfristig Kosten senken, was doch ein durch und durch vernünftiges Ziel ist.

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