Mit der Königlichen Eisenbahn in die blühenden Landschaften

Ab Mai Zugverkehr nach Ladebow zum Schrottplatz

In Zeiten der tiefen Finanzkrise bietet die Universitäts- und Hansestadt Greifswald  ab dem 1. Mai einen besonderen Service an.

An den Wochenenden wird es so genannte Schrottsammel-Züge geben, die von der Salinenstraße bis zum Hafen Ladebow fahren. Das bestätigte Gerald Sachs, Geschäftsführer der Usedomer Eisenbahn Gesellschaft (UEG) mit Sitz in Zinnowitz. „Wir sind uns mit der Stadt einig, dass es den Innenstadtbewohnern in so harten Zeiten möglich sein muss, ihre Sekundärrohstoffe günstig zu verwerten“, so Sachs. Vor und hinter den Personenwagen werde eine Lok fahren, so dass es für den Schrotttransport keinerlei Gewichtsbeschränkungen geben wird. Nach Instandsetzung der Brücke über den Ryckgraben sollen die Züge vom Hauptbahnhof aus fahren, so dass auch die Bewohner der Grimmer Straße in Zukunft  dieses neue Angebot nutzen können. Die UEG will im Juli/August jedes Wochenende Schrottsammel-Fahrten anbieten, die direkt bis zur Waage des Schrottplatzes nach Ladebow gehen. Wenn die Sache ein Erfolg wird, ist für die Zukunft eine Erweiterung vom Südbahnhof direkt nach Ladebow denkbar. Sollten sich die Greifswalder erstmal an das Bahnfahren gewöhnt haben, ist sicher auch eine Ringbahn möglich. Die Trassenführung könnte dann als Stadtbahn über die Schönwalder und Koitenhäger Landstraße gehen. Dann ist nur noch eine Ryckquerung beim Wiecker Schlag von  Nöten – und fertig ist der Greifswalder Schnellbahnring. Doch das ist noch Zukunftsmusik. Aber wie auch immer:

Die Bahn kommt!

Michael Steiger, Mitglied d. Bürgerschaft
Michael Steiger, Mitglied d. Bürgerschaft

9 Kommentare bei „Mit der Königlichen Eisenbahn in die blühenden Landschaften“

  1. Ich finde den Beitrag auch als Satire (die er ja wohl sein soll) ziemlich armselig und deplatziert, weil er von einer Arroganz zeugt, die sich weder Greifswalder noch Grüne leisten können.
    Lasst uns doch froh sein, dass jemand ein touristisches Angebot in Greifswald macht. Wäre ja nicht so, dass die Stadt das nicht gebrauchen könnte…

  2. Hallo Hanswurst, ich würde mich freuen wenn Sie mir einen Grund nennen könnten warum man mit dem Zug nach Ladebow fahren soll, wenn man nicht den Schrottplatz besuchen will , bleibt nur noch das Kieslager oder der öltank.

    ich würde dann meine Meinung gerne überdenken.
    Mit freundlichen Grüßen Michael Steiger

    1. Hallo Herr Steiger,
      man sieht, dass Sie Ihr Umfeld nicht wirklich kennen. Eine nostalgische Eisenbahn ist an sich schon eine Attraktion. Der Ortsteil Ladebow ist seit der Sanierung der Wohnhäuser sehenswert und eine derletzten geschlossenen Wohnsiedlungen im Stil der 30er Jahre. Vom Hafen ist es nicht weit nach Wieck bzw. Eldena.
      Sicher ist der Haltepunkt Hafen so nicht der Attraktivste, da muss sich aber der Unternehmer sich was einfallen lassen, wie er die Fahrgäste motiviert, den Zielort für sich zu erschließen. Polemik an dieser Stelle halte ich für völlig überflüssig. Das Risiko für die Bahnverbindung trägt allein der Bahnunternehmer. Sein Mut für etwas Neues sist zu begrüßen. Auf jedenfall besser, als nur rumzumeckern.

  3. Hallo Herr Förste, Hallr Herr Hanswurst dies hier zur Info:

    Senator: Keine Züge Richtung Ladebow

    Greifswald Es gibt doch keinen Wochenendzugverkehr vom Museumshafen Richtung Ladebow für Personen ab 1. Mai.

    „Das ist nicht möglich, weil das Gleis nicht befahrbar ist“, verkündete Bausenator Reinhard Arenskrieger vor dem Bau- und Umweltausschuss am Dienstagabend. Und gegenwärtig sei so ein Zugbetrieb wohl auch wenig sinnvoll, meinte er. Reinhard Arenskrieger reagierte mit seiner Stellungnahme auf die Ankündigung des Geschäftsführers der Usedomer Eisenbahngesellschaft GbR (UEG), Gerald Sachs, in der OZ vom Sonnabend.

    Gerald Sachs war gestern sehr überrascht. Er hatte allerdings schon von den Problemen gehört und deshalb morgens in Greifswald in der Verwaltung angerufen. Alle Vorbereitungsarbeiten wurden gestoppt.

    1. Manchmal frage ich mich wirklich, was dieser Bausenator eigentlich richtig macht. Hier schon wieder ein Fall, bei dem er offenbar im Nachhinein was zurücknehmen muss, was er zugesagt hat.

  4. […] soll man mit der Ankündigung der UEG umgehen? Soll man sie verspotten? Das haben die Grünen schon zur Genüge und in ziemlich unangemessener Form getan. Soll man die Pläne stattdessen gutheißen? Etwas absurd wirkt es nämlich in der Tat, vom […]

  5. Sie-nicht-mehr-Wähler sagt: Antworten

    Armselig. Einfach nur armselig. Mit solchen Beiträgen in der Bürgerschaft, vertreten Sie garantiert eine Minorität. Sie haben sicher schon einmal von Marktwirtschaft gehört? „Angebot und Nachfrage“ klingelt es da bei Ihnen? Wenn sich die Bahn nicht rentiert, dann nicht. Die Schienen zum Ladebower Hafen werden nicht nur für den Personen, sondenr auch für den Güterverkehr genutzt. Aber sicher wird Ihnen als Grüner der sogenannte motorisierte Individualverkehr via PKW mehr zusagen.
    Armselig!

  6. Längste Zeit die Grünen gewählt sagt: Antworten

    Dieser Artikel passt leider ins Bild, das die Grünen momentan in Greifswald abgeben, überhebliche Besserwisser. Schön in der Sonne sitzen und über die Einheimischen ablästern. Schade.

  7. Seit 2004 studiere ich in der Hansestadt – ebensolange wird darüber „diskutiert“ den Bahnanschluss endlich wieder befahrbar zu machen.
    Diverse Angebote wurden abgelehnt. U.a. eines bei dem ein privates Unternehmen die Renovierung der Steinbecker-Brücke bezahlt hätte…
    Wenn man jetzt mal bedenkt, wieviel Geld in den letzten 6 Jahren in Projekte wie eine Marina Ladebow o.ä. geflossen ist – ohne das etwas verwertbares herausgekommen ist – dann muss man sich als mündiger Bürger mal fragen, ob es der Stadt einfach nur finanziell zu gut geht.
    Lassen Sie doch endlich Ihre politischen Eitelkeiten sein und geben Sie die Bahnstrecke für sämtlichen Verkehr frei. Güterbeförderung würde dem Hafen gut tun und damit wichtiges Geld in die Hansestadt holen. Eine Attraktionsfahrt vom Museumshafen (Alternativ auch gerne Bhf Süd/HbF) nach Ladebow wäre für viele sicherlich auch sehr nett. Und mal ehrlich: Wen würden Güterzüge stören? IdR würden diese wahrscheinlich am Vormittag fahren – und da ist am Museumshafen auch nicht viel los.

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