Rettung der Stralsunder Straße 10/11 wieder gefährdet

Pressemitteilung der BI zur Rettung der Stralsunder Straße 10

Aufruf zur Bürgerversammlung am 28. Mai

Steinbeckervorstadt
Die Bürgerinitiative zur Rettung der Stralsunder Straße 10 schlägt Alarm.
„Seit einem halben Jahr geht die Entwicklung nicht voran und das Haus verfällt zusehends. Nun müssen wir auch noch feststellen, dass der Vorentwurf zum Bebauungsplan 105 das einzige Konzept gefährdet, was eine verlässliche Sanierung und des Gebäudes vorsieht“, so Katriona Dannenberg für die Bürgerinitiative.

Zwei aktuelle Entwicklungen geben neuen Anlass für Zweifel am Erhalt des denkmalgeschützten ehemaligen Gesellschaftshauses „Zum Greif“. Zwar hat der Verein Kultur- und Initiativenhaus Greifswald e.V. mit der Gründung der Stralsunder Straße 10 GmbH die organisatorischen und finanziellen Voraussetzungen geschaffen, um sein ambitioniertes  Konzept zur Sanierung des Hauses umzusetzen. Doch die Verkaufsverhandlungen mit dem Petruswerk stocken. Dr. Douglas Fernando fordert für das Petruswerk nun fast das Dreifache dessen, was er im Januar 2008 für die Grundstücke selbst gezahlt hat.

Seit 14. Mai liegen die Unterlagen zum Vorentwurf des Bebauungsplans im Stadtbauamt Gustebiner Wende 12 zu jedermanns Einsicht aus. Darin ist die Sanierung der Stralsunder Straße 10 als Initialprojekt zur zukünftigen Entwicklung des Stadtteils benannt. Die Kritik der Bürgerinitiative richtet sich dagegen, dass nirgendwo im Vorentwurf erläutert ist, wie das geschehen soll. Der Verein Kultur- und Initiativenhaus, der als einziger ein derartiges Konzept vorgelegt hat, ist zu den Planungen nicht befragt worden. Der Verein muss nun feststellen, dass sich seine Sanierungspläne auf der Grundlage des Vorentwurfs gar nicht umsetzen lassen. „Ohne ein Mindestmaß an Freifläche um so ein Kultur- und Bürgerzentrum kann man ein solches Konzept nicht sinnvoll umsetzen“, bestätigt Thomas Schmidt für den Verein.
Da niemand sonst einen Plan zur Rettung und zum Betrieb des denkmalgeschützten Hauses vorgelegt hat, fürchtet die Bürgerinitiative einen eklatanten Rückschritt bei den Bemühungen das Gebäude zu retten. Vandalismus und Verfall schreiten seit Monaten fort, obwohl alle Beteiligten ihr Interesse am Erhalt bekundet hätten und der Verein sofort mit der Gebäudesicherung und der Sanierung beginnen könnte.
Die Bürgerinitiative ruft alle Anwohner und Interessierten zu einer Bürgerversammlung am 28. Mai um 19.00 Uhr in der Stralsunder Straße 46 auf. Dort sollen Vorstellungen und Befürchtungen der Betroffenen zur Entwicklung ihres Stadtteils zur Sprache kommen. Jedermann ist bis zum 16. Juni berechtigt, dem Stadtbauamt Stellungnahmen und Einwände gegen die jetzige Planung vorzulegen. Aus Sicht der Bürgerinitiative kann nur ein Gegenentwurf, der eine inhaltliche Integration der Gebäudenutzung in der Stralsunder Straße 10/11 mit dem Stadtteilleben sicherstellt, die Rettung des wertvollen Gebäudes garantieren.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.