Ausnahmsweise mal ein Fernsehtipp…

ARD exclusiv – Die Armutsindustrie, ARD, 15. Juli, 21.45 Uhr

 

Die Süddeutsche  zum Film: „Immer wieder stellt die Autorin die ganz einfache Frage nach der Gemeinnützigkeit der Beschäftigungsmaßnahmen, und immer wieder geraten die Antworten so verwaschen, dass man sich schnell einen Reim darauf machen kann. Es sind journalistische Grundtugenden, die Müller pflegt, und sie und die Zuschauer werden dafür mit jeder Menge Erkenntnis belohnt. Es wird nämlich ganz offensichtlich gut verdient am Elend jener, die keinen Job haben und unbedingt einen brauchen.“ …mehr…

Ein Tipp für alle, die meinen, eine städtische Beschäftigungsgesellschaft wie die ABS Greifswald habe irgendeine Bedeutung außer der, bei der Bereinigung der Arbeitslosenstatistik zu helfen. Und natürlich am Elend zu verdienen.

5 Kommentare bei „Ausnahmsweise mal ein Fernsehtipp…“

  1. Lieber Gregor,

    danke für den Programmhinweis. Leider nicht in der ARD-Mediathek abrufbar, dafür beim einschlägig bekannten internationalen Marktführer für Videos im World Wide Web.

    Nun einige allgemeine Fragen: Gibt es in Greifswald noch andere der ABS Greifswald ähnliche Gesellschaften? Wer sind deren Eigentümer (und somit Nutznieser)? Wieviele Menschen werden lokal in solchen Gesellschaften „beschäftigt“? Und wie hoch wäre die „wahre“ Arbeitslosigkeit vor Ort? Gibt es neben den politischen Parteien noch andere Interessenvertreter für die ALG II-Empfänger?

    Konkrete Frage zur Bündnis ´90/Grünen-Politik:
    Wann kommt der nächste die hiesigen Situation betreffende Antrag in die Bürgerschaft?
    Wird es etwas wie eine von Ihnen organisierte Podiumsdiskussion zum Thema geben? Mit Betroffenen, der Arge, der ABS Greifswald & Co., Lokalpolitikern?

    Danke für Ihre Antwort.

    1. Lieber Fragender (?),
      viele Fragen auf einmal.
      Neben der ABS gibt es den Verein VfAS, der unter anderem das Sozialkaufhaus betreibt, der aber im Wesentlichen in OVP tätig ist. Zurzeit sind mir lediglich die Zahlen der ABS mit ca. 700 Ein-Euro-Jobbern bekannt. Diese sind in der offiziellen AL-Statistik nicht erfasst, müssen aber dazu gezählt werden. Genauso die Personen, die wegen Partnereinkommen keine Leistungen erhalten oder solche in anderen Maßnahmen. Seit Neuestem werden auch Personen, die einem privaten Vermittler zugewiesen wurden, nicht mehr in der Statistik geführt.
      Die Quote in HGW dürfte sich, wenn alle mitgerechnet würden, nahezu verdoppeln.
      Interessenvertreter sind, zumindest teilweise, die Wohlfahrtsverbände, der DGB, der allerdings ohne Thomas Möller geschwächt ist, was fehlt, ist eine Selbsthilfeorganisation, die viel erreichen könnte.
      Wir Grünen werden dieses Thema, Interessen der ALG II-Berechtigten (bitte nicht von Empfängern reden, klingt ein wenig nach Almosen, es geht aber um Rechte der Betroffenen), sicherlich, wie auch zuvor, u.a. im Sozialausschuss (Stichwort Ombudsmann als Beispiel) hoch halten. Eine Veranstaltung zum Thema Ein-Euro-Jobs schwebt mir vor, genauso wie das Thema Grundeinkommen.
      Und, bevor es mir wieder um die Ohren gehauen wird: Ja, Grüns haben Hartz IV mitgetragen. Aber: Nicht alle Grünen, z.B. auch nicht der sozialploitischer Sprecher der BT-Fraktion, Markus Kurth. Viele halten das Gesetz für falsch.

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