Schneebedingte Raumnutzungskonflikte

Zum Wochenende auch mal ein eher volkstümliches Thema.
Als gelernter Süddeutscher ist man in Greifswald und anderen Orten in der Gegend alle paar Jahre erstaunt, wie unstrukturiert hier alle miteinander mit Schneefall umgehen. Der allgemeine Tenor, der auch in örtlichen Medienberichten teilweise unterstützt wird, kritisiert vor allem „die Stadt“.
Die Stadt sind wir alle. Tatsächlich sind kommunale Einrichtungen für die Schneeräumung des Straßenraums zuständig. Das gilt aber nicht, zumindest nicht generell, für Gehwege. Da sind Eigentümer von Anliegergrundstücken zuständig, bei entsprechender vertraglicher Vereinbarung auch mal Mieter. Für schlecht geräumte Gehwege sind also alle möglichen Leute mitverantwortlich. Auffällig ist in diesem Zusammenhang regelmäßig der Zustand vor Liegenschaften der Universität.
Ein weiteres Problem ist die Verringerung des Straßenraumes, irgendwo muss der Schnee ja schließlich aufgetürmt werden. Hier fällt auf, dass insbesondere seitens des ruhenden KfZ-Verkehrs keinerlei Kompromissbereitschaft erkennbar ist. Und es fällt wieder einmal auf, dass jener ruhende KfZ-Verkehr enorme Raumansprüche entfaltet. Da es manche ja nicht begreifen, weise ich gerne mal darauf hin, dass die verbleibenden Furten auf den Gehwegen vielfach zu schmal sind. Sie sollten wenigstens breit genug für einen Kinderwagen sein, finde ich. Und dann kann der Schnee eben nur noch auf die Straße. Parken kann man auch mal ein paar Meter weiter.

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