Während am Freitag an der Osnabrücker Straße wieder einmal selbstgerechtes Bänderzerschneiden angesegt ist, bieten Bahnhofsvorplatz und Busbahnhof weiterhin ein Bild jahrelanger Vernachlässigung.
Das Gestaltungskonzept für diesen Bereich soll heute in der Ortsteilvertretung Innenstadt erstmals vorgestellt werden. Man darf auf die Schwerpunkte gespannt sein.
Angebracht sind zumindest Befürchtungen, dass die Bedürfnisse des ruhenden Kraftfahrzeugverkehrs wie so oft breiten Raum in der Debatte einnehmen werden. Langjährige konsequente NutzerInnen der Bahn sowie des restlichen Umweltverbundes wissen natürlich gut genug, dass es darauf nicht ankommt bzw. nicht ankommen sollte.
Der Schuh drückt woanders. Gefragt ist zum Beispiel eine Gestaltung der Bereiche für den Busverkehr, die ein bequemes, schnelles und für Ortsunkundige übersichtliches Umsteigen ermöglicht. Leider wurden die Konsequenzen für die Buslinienführung bei der Planung der „Bahnparallele“ offenbar zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise berücksichtigt. Und dass die Regionalbusse aus und in Richtung Grimmen oder Demmin Zeitgewinne erzielen könnten, ließe man sie auf der Westseite des Bahnhofes ankommen oder abfahren, wollte ich hier wenigstens mal erwähnen.
Und denkt man an den ruhenden Verkehr, so fällt mit einem Blick sofort auf, dass es nicht genügend Fahrradabstellmöglichkeiten am Bahnhof gibt. Vor allem die Frage nach einem möglichen Fahrradparkhaus gehört hier dringend diskutiuert. Die Kombination Bahn/Fahrrad dürfte in Greifswald um ein Vielfaches vor der Kombination Bahn/Auto liegen und muss deswegen auch entsprechend bevorzugt behandelt werden.
Hinsichtlich des ruhenden KfZ-Verkehrs kann man, abgesehen vom Taxibereich, die Lage kurz fassen. Denn auf der Bahnhofsrückseite gibt es einen geräumigen Parkplatz, der sich gegenwärtig dadurch auszeichnet, dass er im Allgemeinen ziemlich leer ist. Folglich ist die Schaffung zusätzlicher Parkmöglichkeiten für Autos nicht notwendig. Besser sollte man den privaten KfZ-Verkehr auf der Bahnhofsvorderseite konsequent und vollständig unterbinden. Dann nämlich wären auch die derzeit eklatanten Sicherheitsprobleme für Fußgänger in diesem Bereich zufriedenstellend gelöst.
ich kann den beitrag nicht ganz nachvollziehen, insbesondere was die fahrradstellflächen anbelangt.
da ist doch einiges passiert in den letzten 5 jahren. unter anderem wurden ja auch überdachte stellplätze geschaffen. an diesen fahre ich eigentlich alle 2-3 tage vorbei und konnte überfüllung bislang nicht feststellen.
auch das „bequeme“ umsteigen auf den bus ist ja eigentlich bereits verbessert worden, sofern man dem neu gepflasterten weg inkl. verkehrsinsel folgt – das soll aber nicht heissen, dass es hierbei keinen raum für verbesserungen gibt.
Da verkündet die Stadt im letzten Jahr stolz, sie sei eine FAHRRADSTADT oder hörte ich Fahrrad-Haupt-Stadt?!
Da wird ein Gutachten von Bürgern erarbeitet und stolz vorstellt, indem der CO2-Ausstoß in Greifswald wesentlich reduziert werden soll – unter anderem auch mit weniger Autoverkehr…
Da werden auf Bürgerversammlungen tolle Ideen gesammelt, wie z.B.l eine durchgehende Radstraße vom Bahnhof zu allen wichtigen Einrichtungen der Uni bis zum Einkaufszentrum am Stadtrand bzw. nach Eldena!
Da bietet sich doch an, den Bahnhof mit ausreichend guten Parkmöglichkeiten für die Radfahrer auszugestalten!
Dazu hat die Stadt nun gerade Gelegenheit, da nun der Bahnhofsvorplatz umgebaut werden soll. Eine Besichtigung des derzeitigen Zustandes zeigt doch zur Genüge, wer oder was hier dominiert. DAS AUTO gewiss nicht! Der gute Anfang mit einem überdachten Fahrradparkplatz mit Anlehnbügeln wurde gemacht. Aber ER reicht bei weitem nicht – der Bedarf an Radparkplätzen ist – wie man leicht erkennen kann – wesentlich größer.
Die Stadt schickt gerade erst Vertreter von Verwaltung, Politik, Dr. Hunger (der derzeit die Mobilitätsstudie im Auftrag der Stadt erstellt) und meine Wenigkeit vom ADFC zur Partnerstadt Lund, um sich über das dortige Fahrradverkehrskonzept zu informieren. In Lund wird dies konsequent seit vielen Jahren umgesetzt – mit Erfolg – das macht richtig Lust, dies doch auch hier – in Greifswald – mit ähnlichen Bedingungen (Größe, Uni-Stadt, Stadt der kurzen Wege) ebenfalls umzusetzen…
Und nun läuft die Stadt Gefahr, dass durch falsche Politik immer noch das AUTO bevorzugt werden soll?! Wie lange noch? Sollen wieder Millionen falsch investiert werden, um dann Jahre später doch wieder alles zu ändern? Soll sich die Bürgerschaft daran erinnern, was die Befragung der Bevölkerung im letzten Jahr ergab – 2/3 bewegen sich ohne einem Auto durch die Stadt: Bus, Fahrrad und zu Fuß sind die meisten (schon jetzt) unterwegs!
Verzichtet auf weitere Parkplätze am Bahnhofsplatz und gebt denen Raum, die die Mehrheit sind! Investiert lieber in eine Radstation – so wie es in Münster oder Lund schon eine Selbstverständlichkeit ist, und setzt damit ein Zeichen – die Bevölkerung, die Studenten, die (Rad/Bahn)-Pendler und Radtouristen werden es Euch danken!
Steffen Burkhardt
Eine Fahrradvermietung am Bahnhof sowie ein Car-Sharing Pool wären am Bahnhofsvorplatz doch gut aufgehoben. Warum hier von den Grünen schon wieder ein Fahrradparkhaus thematisiert wird verstehe ich nicht.
Bei der gestrigen Sitzung der OTV-Innenstadt wurde der Stand der Planung „Bahnhofsvorplatz“ vorgestellt. Nach meiner Meinung zeigte sich, dass die Planung noch nicht stimmig ist. Die jetzige Planung unterschätzt deutlich den Anteil der Reisenden die mit dem Fahrrad zum Bahnhof anreisen.
Eines der Hauptprobleme bei der Planung ist, dass man auch in der Zukunft sein Fahrrad nicht sicher am Bahnhof stehen lassen kann. Es ist zwar schön, dass es ingesamt 16 Boxen und 270 Stellplätze für Fahrräder geben wird, aber diese löst nicht das Problem. Es fehlt der überwachte Parkraum.
Lieber Wissender
Ich verstehe überhaupt nicht, was an einer Forderung nach einem eines Fahrradparkhaus am Bahnhof schlecht ist. Oftmals werden dort auch Fahrräder vermietet.
Die Idee mit dem Char-Sharing ist gut. Diese Iddee sollte auf jedem Fall weiter verfolgt werden.
Wir eine Radgruppe von ADFC aus Papenburg und machen eine Radtour über Usedom. Wir kommen mit dem Zug, unsere Räder kommen mit der Firma Hermes, Es sind 7 Räder. Wo kann Hermes sie abladen für eine Nacht.Gibt es in der Nähe des Bahnhofes eine sichere Abstellmöglichkeit. Unser Hotel Adler hat keine Möglichkeiten zum Abstellen der Räder.
Hätte gerne eine Nachricht.
Fritz Kuiper
Hallo Fritz,
In Eurer Anfrage ist nicht zu erkennen, in welchem Ort die Räder ankommen.
Ich habe Kontakt mit einem Hermes-Versand in Greifswald.
Er könnte sicher mit Euch vereinbaren, dass die Räder in der Zwischenzeit bei Hermes verweilen, wo auch immer Ihr sie dann abholen wollt.
Ruft bitte Herrn Schiewe unter 0157-75393000 an. Er kann Euch da sicher weiterhelfen.
Schöne Grüße aus Greifswald
Steffen
ADFC-MV