Vor wenigen Wochen wurden Planungen für die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes bekannt. Die anschließenden Diskussionen ließen vermuten, dass diese Planungen nicht am Bedarf ausgerichtet sind. Während einerseits eine große Zahl zusätzlicher KfZ-Stellplätze vorgesehen ist, obwohl der bestehende Parkplatz an der Westseite des Bahnhofes nie ausgelastet ist, soll der Mangel an sicheren Fahrradabstellmöglichkeiten offenbar nicht beseitigt werden.
Die Grüne Hochschulgruppe hat daraufhin in der Mensa in nur zwei Stunden 400 Unterschriften für vandalismussichere Fahrradstellplätze, wie zum Beispiel ein Fahrradparkhaus, gesammelt. Diese Initiative zeigt also klaren Bedarf, dem die vorgelegten Planungen nicht entsprechen. Notwendig ist daher eine Anpassung an die tatsächlichen Wünsche und Bedürfnisse aller Betroffenen.
Die Unterschriften wurden heute vorhin unter „Fragen, Wünsche und Anregungen der Einwohner“ überreicht. Der zugehörige Wortbeitrag drohte zwischen zwei anderen, nun ja, deutlich zu langatmigen Ausführungen zu anderen Themen etwas unterzugehen. Auch die Replik von Bauamtsleiter Thilo Kaiser ging nicht wirklich auf die angesprochenen Probleme ein.
Daher nochmal zur Verdeutlichung: 16 Boxen bedeuten nur 16 Plätze, in denen Fahrräder vor Vandalismus geschützt sind. Wer weiß, was sich in Bahnhofsnähe so befindet, ahnt, dass es da an manchen Vormittagen nicht nur Probleme mit Glasscherben gibt. Für den Rest mag man mit phantasievoller Zählung irgendwie auf wohlklingende Zahlen kommen, die Qualität der Stellplätze hat damit aber gar nichts zu tun. Noch unverständlicher ist der Verweis auf angebliche Platzprobleme. Es sollen in Richtung Karl-Marx-Platz eine Menge Autoparkplätze entstehen, für die aber (siehe oben) ein Bedarf nicht erkennbar ist. Die gesamte Raumaufteilung ist ohnehin weit entfernt von einer idealen Lösung.
Greifswald könnte ruhig auch mal zeigen, dass die Stadt ihre Eigenwerbung „Fahrradhauptstadt“ mit Taten untermauert.
Das klingt unglaublich nach Fahrradfaschismus 😉
Die Stellplätze für Fahrräder am Bahnhof sind auch nicht voll ausgelastet – dabei aber noch kostenfrei…
Wer Fahradboxen fordert muss sie auch bezahlen können – das Publikum in der Mensa ist in der Regel nicht bereit einen Mehrpreis zu zahlen für etwas was man kostenlos haben kann…
Wozu auch, nur die wenigsten fahren mit einem Cannondale zum Bahnhof oder in die Mensa…
Überhaupt, der Bahnhof gilt am Tag als gut überwachtes Gelände…
Wozu Fahradgaragen über den Bedarf hinaus..?
Gibt es schon einen Preis für die Nutzung..?
Wer soll da sein Fahrrad kostenpflichtig einschliessen lassen..?
Hallo Martin
Ich finde Deine Art hier Argument vorzutragen nicht sehr hilfreich. Die Forderung nach einer Möglichkeit, Fahrräder über mehrere Tage gesichert am Bahnhof abzustellen hat nichts mit Fahrradfaschismus zu tun. Ich selber gehe lieber zu Fuß zum Bahnhof als mein Fahrrad über Nacht am Bahnhof abzustellen.
Bezüglich der Möglichkeit der Bereitstellung eines überwachten Bereiches zur sichern Verwahrung von Fahrrädern sei nur gesagt, dass die Möglichkeit besteht den Bereich durch die Greifswalder Parkraumbewirtschaftungsgesellschaft mbH bewirtschaften zu lassen. Die GPG ist eine Gesellschaft der Stadt und bewirtschaftet den städtischen Parkraum im Auftrag der Stadt.
Tschau Robert
P.S. Grundlage zur Ermittlung des Nutzungspreises sind natürlich die Wirtschaftlichkeitsrechnungen bei der Errichtung von PKW-Stellplätzen.
Dann erklär mirt bitte kurz was Fahradfaschismus ist 😉
Aber schön, dass Du mir im Kern anscheinend zustimmst. Du wirfst eine spannende Frage auf: Lassen die edlen Pedalritter ohne Fehl und Tadel ihre stolzen Gefährte von einer Gesellschaft überwachen die sonst für Autos zuständig ist ..? 😉
Was kostest die Errichtung solcher Boxen..? Grundstück/Fundament/Stromanschluss)
Was kostet der Unterhalt solcher Boxen..? (reinigung/Reparatur/etc.)
Wie teuer ist die Unterbringung der Räder..?
Wurden entsprechende Voruntersuchungen bezüglich der Rentabilität solcher Boxen gemacht..?
Oder geht es hier nur darum eine fixe Idee mit Hilfe einiger hungriger Studenten zu bloggen? Ich verwette meinen Fuß, wenn es neben der Mensa ein Fahradparkhaus geben würde…Kein einziges Rad was jetzt zur Mittagszeit vor/neben der Mensa steht wäre dann in diesem Fahradparkhaus. 1. Weil es länger dauern würde…
2. weil es Geld kosten muss
Hallo Martin
Kurz zu Deinen Punkten.
Meine persönliche Meinung ist, dass eine Überwachung der Parkanlagen für Fahrräder durch die GPG gewährleistet werden könnte. Die GPG überwacht mit Kameras verschiedene Parkanlagen für PKW´s. Natürlich weiß ich nicht wie viel es kosten würde, die Parkanlage für Fahrräder von der GPG überwachen zu lassen.
Bei diesem Konzept können natürlich keine Einnahmen durch die GPG erzielt werden.
Des Weiteren glaube ich, dass 16 Boxen für Fahrräder reichen werden. Die Idee der Boxen ist, dass Fahrradtouristen mit Gepäck das Fahrrad sicher verwahren können. Ich persönlich glaube nicht, dass diese Boxen sinnvoll für den normalen Fahrradfahrer sind.
Eine weitere Alternative, die ich mir gut vorstellen könnte, ist ein eingezäunter Bereich mit einem gesicherten Zugang. Zugang zu diesem Bereich erhält man durch eine Chipkarte. Diese Chipkarte beinhaltet bestimmte Daten des Nutzers. Die Vergabe bzw. der Verkauf dieser Chipkarten kann durch die Stadt oder der GPG erfolgen. Der Vorteil dieses Konzeptes ist es, dass Einnahmen erzielt werden können.
P.S. Bitte Frage mich jetzt nicht danach wie viel eine einmalige, mehrmalige bzw. stetige Benutzung kostet.
Des Weiteren glaube ich, dass Parkanlagen für Fahrräder in Greifswald nur am Hauptbahnhof und am Südbahnhof sinnvoll sind.
In wie weit diese Ideen von ADFC, der Grünen Hochschulgruppe, der GrünenFraktion bzw. der GPG mitgetragen werden, weiß ich nicht.
Tschau Robert