Bald nur noch zwei statt fünf IC-Zugpaare in Richtung Berlin? Inzwischen ist auch die gewohnheitsmäßig eher bedächtige SPD auf dieses Problem aufmerksam geworden.
Grüne Verkehrspolitiker sind in dieser Angelegenheit schon länger aktiv. Anton Hofreiter, in der grünen Bundestagsfraktion für Bahnpolitik zuständig, wird in einer Woche, am 21.09., Greifswald besuchen und in einer gut besetzten Runde genau über die Probleme der Fernverkehrsanbindung Vorpommerns diskutieren. Zur genauen Veranstaltungsankündigung geht’s hier, bitte kommt zahlreich!
Ein paar Stichworte, die angesprochen werden können:
- Der höhere Preis für den IC bei annähernd gleicher Fahrzeit macht diesen unattraktiv.
- Die Anschlüsse an den Verknüpfungsbahnhöfen passen nicht oder nur in den wenigsten Fällen.
- Die Strecke ist einfach zu langsam. Erste Forderung überhaupt muss sein, dass in Bahn und Straße hinsichtlich Reisegeschwindigkeit mindestens gleichberechtigt investiert wird. In der jüngeren Vergangenheit wurde stets die Straße bevorzugt. Und was das anbelangt, so sind in CDU wie SPD leider die Betonpolitiker in der Mehrheit.
Wenn man die zu geringe Auslastung eines Zuges anstrebt, mit dem Ziel, dass er durch Regionalzüge mit anderem Kostenträger ersetzt wird, so gibt es eben viele Wege, genau dies zu forcieren. Wir sind gespannt, was bei der Diskussion am 21.9. herauskommt.
Ein besonders hinterhältiger Weg, die Fahrgastzahlen im IC gering zu halten, zum Schluss: Wer schon mal versucht hat, eine Fahrradkarte für einen IC am Automaten zu lösen, weiß, dass genau das nicht geht. Hier ist die strenge Reservierungspflicht kontraproduktiv. Es würde reichen, bei Vollauslastung des Fahrradabteils die Beförderung nicht zu garantieren. Und dass unter der Woche und außerhalb der Ferienzeit in einem Fahrradabteil mit 18 Stellplätzen noch Platz für Spontanbucher ist, liegt auf der Hand.
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