Betrachtungen zum Castor

Es ist nur wenige Tage her, da haben sich hunderte Menschen quergestellt. Sie wollen nicht, dass ihr schönes Vorpommern zum Atomklo für die Bundesrepublik wird. Wir sind Urlaubs- und Gesundheitsland. Wir möchten, dass die Menschen wegen der schönen Landschaft zu uns kommen.
Nach dem Schneesturm und Pulverdampf sich gelegt haben und Ruhe in die winterliche vorpommersche Idylle eingekehrt, ist eine kleine Rückblende sinnvoll.
– Es gibt nach wie vor keine Lösung für den Atommüll
– Frau Merkel hat es geschafft, mit dem Ausstieg aus dem Ausstieg, die Vorpommern gegen die Kerntechnik zu mobilisieren
– Wenn Herr Caffier und seine Innenministerkollegen Castortransporte im Winter durchführen wollen, muss bei den Einsatzkräften für die entsprechende Ausrüstung gesorgt sein. Es kann nicht sein, dass Polizeiautos ohne Winterreifen in so einen Einsatz geschickt werden. Die Unfälle auf dem Rückweg sprechen eine deutliche Sprache. Und alle können sich glücklich schätzen, dass nicht Schlimmeres passiert ist.
– Wenn der Innenminister traurig ist, dass der Castor sich verspätet hat und er deswegen seine Pressekonferenz absagen musste, dann sollte er die Kirche im Dorf lassen und beim nächsten Mal solche Großeinsätze besser vorbereiten.
– Jeder, der die Einsatzkräfte vor Ort erlebt hat, konnte sich im Nachhinein sich sein, dass es keinen großen Plan oder Kommunikationswege zu den Polizeikräften gab. Dass führte zu den oft beklagten Sperrungen um die Bahnstrecke.
– Davon unbenommen sind Besonnenheit und Professionalität der Polizei im Zug, welche die beiden Robinwood- Aktivisten befreit haben, hervorzuheben.
– Die vergangene Woche hat gezeigt, dass Castortransporte nicht nur gefährlich sind, sondern sich dauerhaft nicht mit dem demokratischen Rechtsstaat vereinbaren lassen.

Frohes Fest

Michael Steiger

2 Kommentare bei „Betrachtungen zum Castor“

  1. Das ist ein Punkt, den ich hier im PommerLand mit Freude beobachte. Viele, die im KernKraftWerk gearbeitet haben, also um die technischen Risiken wissen – aber lange Zeit doch PRO Kernenergie waren, denken gerade aufgrund dieses KnieFalls Merkels vor der KernKraftLobby langsam um. In Lubmin gibt es mittlerweile die Technologie zum RyckBau außer Dienst gestellter Kernkraftwerke. Ergebnis der Nicht- Indienststellung der Blöcke 5 und 6. Mögen die Lubminer Fachleute bald die Aufträge bekommen, die altersschwachen Anlagen in Krümmel, Mülheim-Kärlich, Brunsbüttel und wo noch überall in D-Land abzubauen. Das was da an strahlendem Müll anfällt und gelagert werden muß, sollte dann keine Proteste mehr hervorrufen, es muß in D-Land bleiben, denn wir können Niemandem in der Welt zumuten, „unseren“ Atommüll aufzunehmen. Es ist einfach gut, daß langsam auch der Pommer aufwacht und deutschlandweit zu merke(l)n ist, daß wir hier hier oben nicht mehr unbedingt alles mit uns machen lassen. Ich hoffe nun nur, daß die nächste BundesRegierung sehr stark GRÜÜÜÜN ist und dann auch den A(chtersteven)in der Hose hat, dem Merkelschen IrrWeg gegen die starke AtomLobby schnell wieder zu verlassen und sofort die altersmaroden Meiler stillegen zu lassen. Ich werde auf den nächsten WahlZetteln wieder dafür plädieren, trotz der Erfahrung mit dem feinen Herrn Trittin, der 1999 im Brustton der Überzeugung schwadronierte, daß NUR Abfälle aus Rheinsberg und Lubmin ins ZwL Lubmin kommen – zu dem ZeitPunkt aber schon die Verträge unterzeichnet hat, die uns im Februar die GlasKokillen aus Karlsruhe bescheren. Klar, es ist schon ein geschickter SchachZug, die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe durch Kauf zum BetriebsTeil der EWN zu machen. Chapeau!Wer auch immer das eingefädelt hat! Wenn diese Verlogenheit auch bei Euch Schule macht, brauchen wir uns nicht wundern, wenn die Leute zur BrechStange greifen und linke oder rechte ExtremParteien ans Ruder bitten. Also laßt uns durch Ehrlichkeit verhindern, daß jemals wieder österreichische Obergefreite oder saarländische Dachdecker das Ruder in die Hand bekommen. In diesem Sinne : X-tausendmal QUER! LGr. vom Wolfgang. (der auch bald bei Euch mitmachen will, wenn er darf)

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