„Vorpommern“ als Name des zukünftigen Großkreises

Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN der Greifswalder Bürgerschaft schlägt „Vorpommern“ als Name des zukünftigen Großkreises vor. Sollten die Richter des Verfassungsgerichtes nicht weiser entscheiden als die SPD-CDU-Koalition im Schweriner Landtag, dann droht uns ab September der neue Monsterkreis, gebildet aus den Landkreisen Ostvorpommern und Uecker-Randow, der Hansestadt Greifswald und zwei Ämtern des Kreises Demmin. Dann müssen wir uns notgedrungen Gedanken über dessen Namen machen.

Ein Kreisname sollte nicht zu lange sein, aber der ganze Kreis sollte sich darin wieder finden. Wenn man Glück hat, dann kann der Name auch noch ein Werbeträger für die Region sein.

Unserer Meinung nach erfüllt „Vorpommern“ diese Kriterien eher als das etwas verquere „Südvorpommern“.

Über 95 % des neuen Kreises gehören zum historischen Vorpommern. Damit wäre ein weiteres Kriterium für einen geeigneten Kreisnamen erfüllt.

Der überwiegende Teil der Region Vorpommern wird sich im neuen Großkreis befinden. Weit mehr als bei unserem zukünftigen nördlichen Großkreisnachbarn. Und dieser Kreis besitzt mit „Rügen“ und „Stralsund“ bereits zwei sehr werbeträchtige Begriffe.

Wir hoffen alle darauf, dass diese Geldverschwendung namens Kreisreform noch zu Fall gebracht wird. Aber wenn schon ein neuer Kreis, dann wenigstens ein guter Namen.

Stefan Fassbinder
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9 Kommentare bei „„Vorpommern“ als Name des zukünftigen Großkreises“

  1. Was für ein Unfug! Nach diesem Schema könnte man „Mecklenburg-Vorpommern“ ja auch einfach in „Norddeutschland“ umbennenen, weil es dessen überwiegenden Teil abdeckt. Vor solcherlei Unfug kann man wirklich nur verblüfft den Hut ziehen…

    1. Oder dieses österreicheische Bundesland Tirol, das sich diesen Namen anmaßt, anstatt sich einfach zu nennen, was es eigentlich nur ist: Nordtirol! Sauerei, und das schon seit Jahrzehnten!

      1. Weitere Beispiele für vermeintlich unsaubere landschaftliche Abgrenzung, d.h. nicht die gesamte historische Landschaft ist im Kreis, der sie im Namen trägt, enthalten: „Börde“, Breisgau-„Hochschwarzwald“, „Erzgebirgskreis“, „Friesland“, „Hohenlohekreis“, „Uckermark“, „Vogtlandkreis“.

        1. Uiuiui, dann hat Herr Kords ja viel zu meckern…

  2. […] auf die noch laufende Klage vor dem Landesverfassungsgericht erklärt Stefan Fassbinder (Grüne) in einer Pressemitteilung: “Sollten die Richter des Verfassungsgerichtes nicht weiser entscheiden als die […]

  3. Na endlich!
    Das lange überfällige Lob, aktuell aus einem Kommentar in webMoritz:
    „So wird die Bezeichnung Vorpommern* wenigstens noch gerettet. Insofern beglückwünsche ich die Grünen zu ihrem wiedergefundenen konservativen Bewusstsein …“!
    Siehe oben Pingback „Kreisgebietsreform: webMoritz-Umfrage …“
    Mein „Glückwunsch“ dazu steht ja schon hier an anderer Stelle.
    * und das Abendland

  4. Also wenn Ostvorpommern/Greifswald/Uecker-Randow sich Vorpommern nennen will, dann nennt sich Nordvorpommern/Stralsund/Rügen Mecklenburg…das ist mindestens genauso doof aber dann hat wenigstens der Rest der Republik was zu lachen. Wenn man Südvorpommern oder Ostvorpommern als Varianten schon ablehnt, dann liegt immer noch eine gewisse Attraktivität in Vorpommern-Greifswald…aber nur Vorpommern…das kann doch kein vernünftiger Mensch gut finden. Außerdem fände ich es gut, wenn sich die pommerschen Kreisnamen aneinander anpassen. Also Vorpommern-Stralsund/Vorpommern-Greifswald, Ostseekreis Stralsund/Ostseekreis Greifswald, Nordvorpommern/Südvorpommern, Westvorpommern/Ostvorpommern oder sowas wie Fischland Darß-Rügen/Usedom-Peene-Haff. Eine kreisübergreifende Wahl wäre angebracht.

  5. Das Privileg, Anrainer an der Ostseeküste zu sein, teilen sich wahrlich nicht viele Kreise in Deutschland: Deshalb könnten sich alle vorweg zunächst einmal den Titel „Ostseekreis“ genehmigen … (Das gibt´s zum Beispiel auch hier in Sachsen – Anhalt mit dem Altmarkkreis) Dann sollte man bedenken, dass auch überregional verständliche, überaus bekannte und wirksame geographische Bezeichnungen die Orientierung erleichtern: Wer kennt nicht Rügen, Usedom etc…und verbindet damit seine ganz persönlichen Erinnerungen…
    Also mein Vorschlag: „Ostseekreis Vorpommern-Usedom“ – das sitzt und passt! Auch in den entferntesten Winkeln Deutschlands. (Wer kann schon etwas mit Uecker&Randow anfangen, Ziese oder Peene sofort verorten?)
    Analog bekämen auch die Rüganer ihren Willen: Ostseekreis Vorpommern-Rügen….

  6. Der Name für den neuen Großkreis müßte eindeutig Süd-Vorpommern
    heißen,Ost-Vorpommern war sowieso Quatsch und nur Vorpommern
    ist ebenso unzutreffend,denn auch Stralsund,Rügen,Hiddemsee,
    Fischland-Darß mit Barth und Dammgarten gehören zu Vorpommern .
    Haben die Grünen so wenig Bildung,daß sie nicht wissen was alles
    zu Vorpommern gehört?
    Der Name der Stadt Greifswald gehört nicht in den neuen Kreisnamen.
    Jeder der ehemaligen Kreise hat seine Historie und würde sich verletzt fühlen.Die Ostsee haben fast alle vor der Tür,damit entfällt auch Ostseekreis.Eine alte Pommernkarte bezeichnet Süd-
    Vorpommern als Alt-Vorpopmmern und den Norden als Neu-Vorpommern.
    Im übrigen sollte man einmal bedenken was Mecklenburg ohne
    Vorpommern mit seinen Ostseebädern,dem Tourismus und dem schönen weißen Strand wäre,ein Anhängsel an Vorpommern und nicht umgekehrt wie es der Landesname sagt.

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