Der tägliche Grund, GRÜN zu wählen (33)

Diesmal: Für Schulen, die Spaß machen

Die Hoffnung, dass in den Schlafwagenwahlkampf, den vor allem SPD und CDU gewollt haben, noch ein bisschen Schwung kommt, gründet sich unter anderem darauf, dass in den kommenden drei Wochen nochmal alles anders wird. Die Schulferien in Mecklenburg-Vorpommern sind zu Ende, alle sind wieder da.

Wir versuchen schon länger, Inhalte in den Mittelpunkt des Wahlkampfeszu stellen und nehmen den Schulanfang daher lieber mal zum Anlass darzulegen, welche Schulen wir uns wünschen und wofür wir uns auf allen politischen Ebenen einsetzen wollen.

Für viele eine Traumschule, doch pädagogisch nicht immer modern: Hogwarts

Schulen sollen Spaß machen. Den Schülerinnen und Schülern vor allem. Wer gerne zur Schule geht, lernt schneller, einfacher und besser. Alle momentan vielerorts verdrießlichen Seiten im Schulalltag, sei es überbordende Bürokratie, pädagogischer Formalismus oder Angst vor allem, was der Routine entgegenwirken könnte – das wollen wir zurückdrängen. Und natürlich gehören Kopfnoten und ähnlicher Unfug von vorvorgestern abgeschafft.

Schulen sollen Freiräume bieten und niemanden bremsen. Jede und jeder kann etwas. Um das auch zeigen zu können, brauchen Schülerinnen und Schüler Räume und Freiheiten, selbst zu entdecken, was sie interessiert. Individuelle Förderung ist ein zentraler Grundsatz für die Schulen, so wie wir sie wollen. Schulen sollen bunt sein.

Schulen sollen integrieren und nicht ausgrenzen. Wir wollen Schulen, die keine Sortierungen vornehmen. Alle Schülerinnen und Schüler sollen in einer Schule für alle lernen. Das frühe Aussortieren erfolgt nach willkürlichen Kriterien und nimmt viele Motivationsanreize. Wer eine tolerante Gesellschaft möchte, darf in der Schule keine Formen der Diskriminierung zulassen. Weder Herkunft noch die finanzielle Möglichkeiten des Elternhauses dürfen irgendeine Rolle spielen. Am Ende steht als angenehmer Nebeneffekt ein dichteres Schulnetz und kürzere Schulwege.

Vor ein paar Wochen hat der Landeselternrat Wahlprüfsteine an die Parteien geschickt und wollte dabei auch eine Position zu den Zeiten der Schulferien, wobei auf das „Erholungsbedürfnis“ der Schülerinnen und Schüler verwiesen wurde. Wir haben selbstverständlich viel Sympathie für Schulferien, gerade wenn sie dazu genutzt werden, mal andere Gegenden zu sehen und zu erkunden. Andererseits sollte Schule aber so gestaltet sein, dass mensch sich nicht notwendigerweise von ihr erholen muss.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.