Sozialpolitik nach Art der Suppenküchen

Die Sozialpolitik der Bundesregierung beleuchtet Christoph Butterwegge in der Süddeutschen:

Im Windschatten der Finanzkrise rückt die Lösung sozialer Probleme in weite Ferne. Richtungsweisende Ideen sucht man in der Politik der Bundesregierung vergeblich. Ob Vätermonate, Pflegereform oder Verhinderung von Altersarmut: Alles war bloßes Stückwerk oder blieb stecken. Während Sozialpotitik nach Art der Suppenküchen betrieben wird, wird die wohlhabende Klientel geschont oder sogar bedient.

Der ganze Artikel hier.

Wer sich als Hellroter oder Grüner jetzt zurücklehnen und mit dem Finger auf die bösen Konservativen zeigen möchte, möge aber auch den Befund zur Politik der Agenda 2010 von Albrecht Müller auf den NachDenkSeiten zur Kenntnis nehmen:

Dieser Befund ist nicht unbedingt neu. Aber man gibt sich – auch ich gebe mich – gelegentlich der Hoffnung hin, unter dem Eindruck des offensichtlichen Scheiterns der neoliberalen Theorie würden sich zumindest Rot und Grün und einige Medien eines Besseren besinnen. Das ist leider nicht der Fall.

Hier geht´s zu den NachDenkSeiten.

Ein Kommentar bei „Sozialpolitik nach Art der Suppenküchen“

  1. Herr Kochhan, wenn nur alle Grünen so kritisch wären und protestierten, wie Sie!

    „Die Praktik Halloweens passt perfekt in unsere Zeit, in unsere Gesellschaft, ins Gruselszenario des Zeitgeistes. Während wir den Kindern einmal im Jahr einen solchen zügellosen Freiraum lassen, scheint in der Welt der Erwachsenen der Halloween-Geist vollends losgebrochen zu sein. Es ist eben keinesfalls nur der kindliche Egoismus, der mehr Freude an Halloween als am Martinstag entstehen lässt, sondern auch die Tatsache, dass ersteres Fest einfach besser ins Hier und Jetzt passt. Süßes oder Saures! könnte nämlich auch Lohnkürzung oder Arbeitsplatzabbau! heißen; oder Integration oder Ausweisung!; oder in ganz verächtlicher Form: Arbeit oder Hunger!; und in weltpolitische Formel gegossen: Erdöl oder Krieg!
    […]
    Das Verschwinden des Martinstages zugunsten von Halloween ist sicherlich keine isolierte Erscheinung, sondern geht Hand in Hand mit der geistig-moralischen Umstrukturierung unserer Tage, in denen Nehmen seliger denn Geben ist, in denen die Egomanie zur seligmachenden Grundeinstellung einer Gesellschaft gedeutet wird. Wir zeigen unseren Kindern sowieso schon viel zu häufig, dass nur das Materielle von Bedeutung ist, man sich vor allem am Haben zu orientieren habe. Der Sozialarbeiter ist nichts, der Rechtsanwalt alles – solche Einteilungen lehren wir schon unseren Kindern. Und an Halloween zeigen wir ihnen, wie man es zu was bringt in dieser Welt, während es der Heilige Martin, dieser armselige Trottel, zu nichts gebracht hat, weil er aus seinem Mantel nicht zwei oder drei machen konnte, sondern diesen auch noch halbierte, weil er Umsatzeinbrüche an wärmendem Gewebe verzeichnen musste.“

    – Roberto J. De Lapuente

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.