Dazu sagt Ulrike Berger, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNE Landtagsfraktion:
„Im Zuge der Haushaltsberatung im Bildungs- und Kulturausschuss stellte meine Fraktion den Antrag, dass jedem Klassenlehrer eine Abminderungsstunde zu gewähren sei, um den gewachsenen Aufgaben und Ansprüchen gerecht werden zu können. Ebenso wollten wir den Mentoren von Referendaren eine Abminderungsstunde zugestehen und haben dies mit einer ausreichenden Deckungsquelle belegt. Beide Anträge zusammen haben ein Volumen von ca. 17 Millionen und hätte zu einer zusätzlichen Einstellung von 230 Lehrern geführt.
Ohne inhaltliche Diskussion wurde dieser Vorschlag von den Regierungsfraktionen abgelehnt. Dies zeigt, die fehlende Ernsthaftigkeit den Lehrerberuf tatsächlich attraktiver zu gestalten und den Unterrichtsausfall durch Überlastung der Lehrer einzudämmen. Selbst mit unseren Forderungen würden wir noch über der Stundenzahl liegen, die vor 2005 für Lehrer galt.“
Hintergrund:
Im Jahr 2005 wurde die Lehrerpflichtstundenzahl aus fiskalischen Gründen beispielsweise für Gymnasiallehrer von 25 auf 27 angehoben und für Grundschullehrer von 27 auf 27,5 h. Damit hat Mecklenburg-Vorpommern die höchste Lehrerpflichtstundenzahl deutschlandweit.