Expertenanhörung zum Thema Massentierhaltung am 16.08.

Industrielle Tierhaltungsanlagen schwächen den ländlichen Raum

„Nur durch eine bodengebundene, nachhaltige Landwirtschaft, die ökologische, soziale und ökonomische Gesichtspunkte berücksichtigt, stärken wir den ländlichen Raum!“ so Kristin Wegner, bündnisgrüne Vertreterin im Kreisausschuss für Umwelt und Landwirtschaft.

Am Donnerstag, den 16.8.2012 findet in Anklam im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Landwirtschaft des Landkreises Vorpommern-Greifswald eine Expertenanhörung zum Thema Massentierhaltung statt. Anlass ist ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, dessen Ziel es ist, die Errichtung neuer industrieller Tierhaltungsanlagen zu verhindern bzw. zu erschweren. Als Experten eingeladen wurden unter anderen Jörg Kröger (BI Rettet das Landleben) und Corinna Cwielag (BUND). Die Bündnisgrünen sehen durch die Errichtung solcher Anlagen, wie beispielsweise in Alt Tellin und Medow eine große Gefahr für die Entwicklung der ländlichen Region unseres Landkreises. So werden durch die bodenungebundene Landwirtschaft Gewässer mit Nitrat belastet und die Lebensqualität für Einwohner und Touristen stark eingeschränkt. „Aus tierschutzrechtlichen Gründen sind solche Anlagen ebenfalls abzulehnen, da es ethisch nicht zu vertreten ist, Tiere auf engstem Raum zusammenzupferchen und nur mit der prophylaktischen Gabe von Antibiotika am Leben zu halten“, sagt Wegner, stellvertretende Ausschussvorsitzende. Die Rettung der Tiere im Brandfall kann in so großen Anlagen nicht oder nur unzureichend durchgeführt werden. Offensichtlich sind im Landkreis Vorpommern Greifswald noch einige industrielle Tierhaltungsanlagen in Planung. So soll in Wolgast die Ferkelaufzucht- und Schweinemastanlage um 6000 Tiere erweitert werden. Ebenso ist in Medow eine Erweiterung bereits beantragt. Die Partei Bündnis 90/Die Grünen setzt sich für eine bodengebundene, nachhaltige Landwirtschaft ein, die ökologische, soziale und ökonomische Gesichtspunkte berücksichtigt und nicht nur Billigfleisch für den Weltmarkt produziert.

Die Sitzung findet im Landkreisgebäude Demminer Str. 71-74 am 16.8. um 17:00 Uhr statt und ist öffentlich.

Ein Kommentar bei „Expertenanhörung zum Thema Massentierhaltung am 16.08.“

  1. Das Thema müsste eher Massenquälerei heißen!

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