3 Kandidaten zur Bundestagswahl im Wahlkreis 16 machen eine gemeinsame Aktion gegen Ausländerfeindlichkeit, Gewalt und Hass

Am Montag, dem 9.9.2013 werden die Direkt- und Listenkandidaten im Wahlkreis 16 Ralf-Peter Hässelbarth (GRÜNE), Torsten Koplin (LINKE) und Holm-Henning Freier (SPD) in einigen Orten des Wahlkreises, in denen bei den letzten Wahlen die NPD einen hohen Wählerstimmenanteil bekam, gemeinsam auftreten und das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen.

Nach den Ursachen für die in manchen Orten über 30%ige Zustimmung zur NPD gefragt, sagten einige Einwohner, dass sie die Kandidaten der anderen Parteien nicht kennen würden, da diese nicht ihren Gemeinden aufgetaucht wären.

„Das wollen wir ändern“, so der Grüne Ralf-Peter Hässelbarth, der die Aktion initiiert hat. „Wir wollen gemeinsam zu den Menschen gehen, ihnen die Gelegenheit bieten, mit uns zu sprechen, ihre Sorgen und Ansichten anhören und wo es möglich ist, helfen“, so Hässelbarth weiter.

Hässelbarth hatte alle Bundestagskandidaten der demokratischen Parteien gebeten, an der gemeinsamen Aktion teilzunehmen. Holm-Henning Freier (SPD) und Torsten Koplin (LINKE) haben gleich zugesagt. Die anderen Kandidaten hatten Terminprobleme.

Holm-Henning Freier von der SPD erläuterte dazu: „ Wir wollen keine Parteiwerbung machen, sondern gemeinsam für die Demokratie werben. Wir brauchen eine starke Zivilgesellschaft auch und gerade auf dem Land, damit gewaltbereite und ausländerfeindliche Parolen keinen Raum bekommen. Das schadet uns allen, der Gemeinde genauso wie dem Bild unserer Region, die vielerorts vom Tourismus lebt.“

„Wir brauchen auch eine Willkommenskultur“ betonte Torsten Koplin von den LINKEN.

„Junge Leute, auch besonders aus unserem polnischen Nachbarland aber auch anderen Ländern müssen hier in der Region willkommen sein, denn wir brauchen nicht nur Facharbeiter, sondern Menschen, die sich hier einbringen wollen“, so Koplin weiter.

„Ein Klima der Angst schafft kein Vertrauen; Gewalt und Ausländerfeindlichkeit behindern notwendige Entwicklungsschritte, Hass gegen andere ist menschenfeindlich, vor allen denen gegenüber, die hierherkommen müssen, weil es in ihren Ländern Bürgerkriege, Unterdrückung, und unmenschliche Lebensbedingungen gibt“, so Torsten Koplin weiter.

Deshalb habe er sich gern an der gemeinsamen Aktion beteiligt.

Die Aktion beginnt am Montag, dem 9.September 14.00 Uhr in Ziethen vor dem Gutshaus. Danach geht es weiter nach Bargischow (Buswendeschleife) über Neu Kosenow nach Postlow.

Alle Medienvertreter sind herzlich eingeladen, diese gemeinsame Aktion zu begleiten!

Hintergrund:

Deutschland wird mindestens 5000 Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen. Weil die Menschen dort im Bürgerkrieg viel Leid erfahren, müssen sie hier Unterkunft und Betreuung finden.

In der Vergangenheit gab es mehrfach in der Mecklenburgischen Seenplatte, wie auch in Vorpommern-Greifswald von rechtsradikaler Seite gesteuerte Aktivitäten, um Bürgerinnen und Bürger aufzuwiegeln, gegen die Unterkunft von Flüchtlingen in ihren Gemeinden zu protestieren.

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