Bündnisgrüne im Kreistag Vorpommern-Greifswald für öffentliche Trägerschaft des Flughafens Usedom

„Der Flughafen Heringsdorf muss in öffentlicher Hand bleiben, damit die
Steuerung der Entwicklung des Flughafens auf der Insel auf
demokratischem Wege erfolgt“, so Waldemar Okon, Mitglied der
bündnisgrünen Kreistagsfraktion.

Waldemar Okon 2011

Einen Verkauf an einen Privatinvestor lehnt die Fraktion ab.Die
Bündnisgrünen sprechen sich maximal für eine Teilprivatisierung mit
Sperrminorität des Kreises und Streuung der Trägerschaft auf weitere
Gemeinden und Akteure auf der Insel aus. „Neben der Gemeinde Heringsdorf
profitieren auch andere Gemeinden von diesem Flughafen – sie sollen auch
ihren Beitrag zur Stabilisierung des Betriebes leisten“, so Okon weiter.
Die Geschäftsführung müsse weiterhin in professionellen Händen liegen.
„Die zum Teil von jeder Fachkenntnis freien Diskussionen zur
Finanzierung und zur Zukunft des Flughafens in den letzten anderthalb
Jahre haben ihn eher beschädigt als nach vorne gebracht“, meint Okon.
Bereits kurzfristig müsse erreicht werden, das bisher erwirtschaftete
Minus dauerhaft durch den Betrieb auszugleichen. Dazu müsse der
Aufsichtsrat ein fundiertes Entwicklungskonzept inklusive
Flächensteuerung ausarbeiten.
„Wir sprechen uns für die Namensänderung in ‚Flughafen Usedom‘ aus“,
ergänzt Hartmut Köhler, ebenfalls Mitglied der bündnisgrünen Fraktion im
Kreistag, und setzt fort: „Dadurch wird die Identifizierung mit dem
Flugplatz gestärkt. Außerdem sind damit nicht nur der Kreis, die
Gemeinde Heringsdorf und wenige Hoteliers aufgefordert, sich an den
Kosten zu beteiligen, sondern es werden möglichst viele Gemeinden,
Hoteliers und auch die polnische Seite – nichts ins Boot geholt, sondern
zum Flugzeug gebracht!“

Hartmut Koehler 2011

Kreistagsfraktion
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Bildquellen

  • Waldemar Okon 2011: Bildrechte beim Kreisverband
  • Hartmut Koehler 2011: Bildrechte beim Kreisverband

2 Kommentare bei „Bündnisgrüne im Kreistag Vorpommern-Greifswald für öffentliche Trägerschaft des Flughafens Usedom“

  1. Hallo Waldemar, hallo Hartmut,
    meint ihr nicht, die Schließung wäre die sinnvolle Forderung oder- wenn sie nicht opportun ist- ein Verzicht auf solch eine Stellungnahme?
    Es ist doch durch diverse Beispiele undGutachten belegt, daß solch kleine Anlagen sich nie rentieren, es wird also ein Zuschußbetrieb bleiben. Ich sehe nur einen öffentlichen Träger, der das langfristig leisten könnte und der sitzt in polen. Warum alos nicht an die Polen „verkaufen“ und den Flugfaen so nenne, wie die nächste große stadt: „Szczecin“ (den gibt es schon) oder meintwegen auch „Świnoujście“.

    1. Lieber Markus,

      danke für Deine Meinung.
      Natürlich schlagen da „zwei Herzen in meiner Brust“. Ich denke, wir brauchen keine Strukturen zerstören (i.S.v. „Dagegen“), wenn sie funktionieren. Selbstverständlich dürfen sie sich nicht auf öffentlichen Zuschuss-Mitteln (flossen schon viel zu lange) ausruhen! Daher unsere Forderung der Nullförderung.
      Zahlen sollen die Nutznießer (in 1. Linie die Fluggäste und ggf. ihre Gastgeber).
      Dazu gehört für mich auch eine angemessene Kerosinsteuer!
      Deine (übernommene?) Meinung zur Wirtschaftlichkeit sehe ich bloß als These in neoliberale Richtung: … Verluste sozialisieren. Mit den richtigen Preisen und Werbung (auch in nördliche Regionen) ließe sich da sicher auf Gewinn vergesellschaften?? Doch so lange der Flug nicht (viel?) teurer als die Autofahrt ist, wird wohl weiter gejammert.
      Ja, mein Vorschlag läßt sich gern auf „Usedom/Wollin“ oder das Oberzentrum Szczecin und eine AG oder ähnliches mit polnischer Beteiligung erweitern…

      Herzliche Grüße
      Hartmut Köhler

      PS: Frau Meerkatz hat den Namen „Usedom“ in der OZ weggelassen und damit den Sinn um Einiges entstellt.

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