Zwei Initiativen zum KUS-Pass

1997 wurde im Auftrag der damaligen Bürgerschaft eine AG gegründet, die sich um den Aufbau und die Begleitung eines Kultur- und Sozialpasses (KUS) für Greifswald kümmern sollte. Mitglieder der AG sollten aus allen Fraktionen der Bürgerschaft kommen.
Unter Beteiligung der AG entstand der KUS-Pass, den seither jährlich mindestens 1000 Bürger_innen der Stadt nutzen. Leistungsberechtigte erhalten mit dem KUS-Pass Ermäßigungen beim Kauf von Bustickets oder im Freizeitbad, aber auch bei Angeboten von Vereinen und Institutionen, wie dem Tierpark, der Musikfabrik, dem Pommerschen Landesmuseum, der Jugendkunstschule und anderen.

AG KUS legitimieren und stärken
Mit der Selbstverständlichkeit des KUS-Passes ging leider ein gewisses Desinteresse einiger Bürgerschaftsfraktionen zur Teilnahme an der AG einher. So folgten den Einladungen zu den Sitzungen durch die Behindertenbeauftragte der Stadt und Vorsitzende der AG, Monika Kindt, in den letzten Jahren regelmäßig nur noch BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die FDP, Die Linke und die SPD. „Dadurch“, so die Meinung von Frauke Fassbinder, Vertreterin der Bündnisgrünen in der KUS-AG im vergangenen Jahr, „wurde die Wertigkeit und Akzeptanz der Arbeit in der der AG immer weiter herab gesetzt.“
Damit die AG KUS in Zukunft wieder mehr Gewicht erhält, haben die oben genannten Fraktionen ergänzt durch die KfV/Piraten einen Beschlussantrag in die Ausschüsse gebracht. Darin werden die Grundsätze der Arbeit in der AG festgelegt und zugleich die Mitglieder durch die Bürgerschaft offiziell gewählt.
Ziel dieser Vorlage ist es, dadurch auch bei den in den letzten Jahren der AG fern gebliebenen Fraktionen wieder Interesse und Verantwortung für den KUS-Pass zu wecken.

Engagement von Vereinen und freien Trägern honorieren
Dass die AG KUS durchaus wichtige Entscheidungen vorbereitet, zeigt die letzte Vorlage, auf die sich AG KUS noch vor der Sommerpause verständigt hatte. Dabei ging es um die Verwendung nicht verbrauchter Haushaltsmittel des KUS-Passes in diesem Jahr.
„Die überschüssigen Mittel wollen wir auf Antrag gemeinnützigen Vereinen bzw. freien Trägern ausreichen, die in diesem Jahr Ermäßigungen für KUS-Inhaber gewährt haben. Wir wollen damit deren Engagement honorieren und Anreize für andere Anbieter in den Bereichen Jugend, Sport, Freizeitgestaltung und Bildung schaffen, sich der Idee des KUS-Passes anzuschließen“, erklärt Frauke Fassbinder.
Die Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und Die Linke haben sich diesen Antrag aus der bislang nicht antragsberechtigten AG KUS zu eigen gemacht und ihn für die kommende Ausschussrunde eingereicht.

Bildquellen

  • Frauke Fassbinder – Porträt: Bildrechte beim Kreisverband

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