„Erstaunlich, wie lange so etwas dauert“? – WC an der Eldenaer Klosterruine

„Ich kämpfe seit 2004 für eine öffentliche Toilette dort. Erstaunlich, wie lange so etwas dauert.“ – Diese Aussage von Wolfgang Jochens (CDU) in der gestrigen OZ kann ich nicht unterschreiben.

Ich finde, es hat gar nicht so lange gedauert, bis sich etwas tat – und bedanke mich dafür bei der Stadtverwaltung.
Zur Vorgeschichte der Vorlage: Im Sommer 2013 hat unsere Fraktion – unterstützt von Seniorenbeirat und Fremdenverkehrsverein – eine Umfrage unter BürgerInnen und Gästen der Stadt zum Bedarf an öffentlichen Toiletten durchgeführt.
Die weitaus meisten Nennungen von Orten, an den öffentliche Toiletten fehlen, waren damals der Nexö-Platz und die Klosterruine Eldena.

Mit diesen Ergebnissen gingen wir in Gespräche mit Herrn Feldt, Leiter des Amtes für Wirtschaft, Herrn Wille, Stadtkämmerer, Frau Kindt, Behindertenbeauftragte, sowie mit Frau Dr. Au, Leiterin der ABS mit Sitz an der Eldenaer Klosterruine.

Da die Gespräche außerordentlich positiv verliefen, ließ unsere Fraktion im Haushaltsplan für 2014 festschreiben, dass bis Sommer 2014 eine Lösung für die fehlende Toilette an der Klosterruine gefunden werden sollte.
Genau dies ist jetzt auch passiert.

Die Verwaltung verständigte sich mit der ABS auf die Containerlösung, die jetzt mit der Beschlussvorlage durch die Ausschüsse der politischen Gremien geht. Alles in allem dauerte es von unseren ersten Gesprächen in der Verwaltung bis zur Vorlage also gerade mal ein gutes Jahr.
Wir freuen uns sehr, dass die Vorlage bislang von allen Gremien sehr einmütig begrüßt wurde und auch die CDU das Ergebnis unserer gemeinsamen Arbeit mit der Stadtverwaltung honoriert.
Mit Appellen ist es eben manchmal nicht getan. Gespräche und die Einbeziehung Betroffener und Handelnder in einen Prozess sind bisweilen zielführender – wenn auch sicherlich mit mehr Aufwand verbunden.

Frauke Fassbinder

5 Kommentare bei „„Erstaunlich, wie lange so etwas dauert“? – WC an der Eldenaer Klosterruine“

  1. Das am Museumshafen die Touris busweise ins Gebüsch kacken interessiert keinen. Lustig 🙂

    1. Eines nach dem andern.

  2. Und erstaunlich, wie lange es dauert, gesetzeswidrigen Verkauf von pfandpflichtigen Getränkedosen ohne Erhebung des Pfands zu unterbinden.

    1. Das zuständige Amt sieht sich mangels Personal nicht in der Lage, das zu unterbinden.

  3. Das will nicht in meinen Kopf. Das zuständige Amt ist das Bundesumweltministerium. Die haben genug Personal und Ressourcen unserem Pommerschen Provinzamt Beine zu machen, die bestehenden Regelungen umzusetzen.

    Die Lieferanten stellen diese importierten Dosen mittlerweile ganz nach vorn in den Lieferwagen. Bei Kontrollen werden diese Dosen aus dem Verkehr gezogen. Nur im Laden stehen sie dann wieder rum.

    Ich muss mir das Denken abgewöhnen. Wie Politiker und Beamte auch. Mangels Personal einfach sämtliche Verpflichtungen einstellen. Steuern zahlen? Nein, das geht nicht. Dazu bin ich mangels ausreichender Personalstärke nicht in der Lage.

    Aber Ihr Grüns macht auf diesem Gebiet nicht weiter, weil es in der öffentlichen Debatte negativ dargestellt wird. Aus Angst vor Wählerverlust. Denn es gibt so viele andere Probleme.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.