Sondersitzung geplantes Güllegroßlager

Am 1. August tagen die Ausschüsse für Tourismus und Verkehr, Landwirtschaft und Umwelt und der Ausschuss Wirtschaft und Kreisentwicklung. Beraten werden soll eine Dringlichkeitsvorlage der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Forum 17.4 zum Güllegroßlager im Lassaner Winkel vom letzten Kreistag, die in die Ausschüsse verwiesen wurde.

„Wir fordern die Kreisverwaltung auf, zu prüfen, ob ein Lager in dieser Größe notwendig ist und ob es Alternativstandorte gibt. Die Kreisverwaltung muss darstellen,

Demo Schilder BI Kein Güllegroßlager im Lassaner Winkel vor Kreistag 10.7.17

warum das Güllelager nicht in der Nähe der Entstehungsorte gebaut werden kann“, erläutert Fraktionsvorsitzender Waldemar Okon die Beschlussvorlage. „Damit würde dem Grundsatz des sparsamen Umgangs mit Grund und Boden und der Bündelung der emittierenden Anlagen entsprochen werden. Aufgrund des Standortes des geplanten Güllegroßlagers würden Transportwege maximiert und viele Ortschaften am Peenestrom beeinträchtigt werden“, so Okon weiter.

Zur Vorbereitung der Ausschusssitzung trafen die Kreistagsmitglieder Kristin Wegner und Waldemar Okon sich mit der Bürgerinitiative „Kein Güllegroßlager im Lassaner Winkel“. Die BI Mitglieder stellten dar, dass mit dem Bau des Güllegroßlagers an der K31 (Kreuzung Pulow / Papendorf / Klein Jasedow) der sanfte Tourismus im Lassaner Winkel massiv beeinträchtigt wird. So leben im Lassaner Winkel ca. 200 bis 250 Familien vom sanften Tourismus. Im letzten Jahr wurden ca. 50 000 Übernachtungen gezählt. „Dies haben wir uns in den letzten 27 Jahren mühevoll erarbeitet und uns so eine wirtschaftliche Existenz aufgebaut. Mit der Genehmigung des geplanten Güllelagers sind die Existenzen dieser Familien bedroht, die direkt oder indirekt vom Tourismus im Lassaner Winkel leben“, so Karl Valta, Mitglied der Bürgerinitiative.

„Wir, die Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Forum 17.4 fordern die Verwaltung auf, die Interessen der Bürger*innen genauso zu achten, wie die wirtschaftlichen Interessen des landwirtschaftlichen Betriebs. Zwar gibt es eine Privilegierung der Landwirtschaft für einen Bau im Außenbereich, dies heißt aber nicht, dass es Anspruch auf einen bestimmten Standort gibt. Unser Antrag zielt auf ein Mediationsverfahren für eine Standortsuche gemeinsam mit den Bürger*innen, dem Landwirt und der Verwaltung“, so das Grünenmitglied Kristin Wegner.

Christoph Oberst

Bildquellen

  • KT Gülle 2: Oberst

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