Eine Neiddebatte

Spiegel-online berichtet über „Gehaltsexzesse in Vorständen“:

…Nach den bisher veröffentlichten Berichten stiegen die Einkommen der Vorstandschefs 2010 um 16 Prozent. Das ist erneut ungleich mehr als der Zuwachs bei den gewöhnlichen Werktätigen. Deren Tarifverdienste legten um gerade mal 1,6 Prozent zu. Die Schere geht immer weiter auseinander. …

Und dann muss tatsächlich über das Wort „Verteilungsgerechtigkeit“ in Wahlprogrammen gestritten werden.

4 Kommentare bei „Eine Neiddebatte“

  1. Der durchschnittliche Grünenwähler

    Soziale Blickpunkte kümmern ihn wenig – er ist ohnehin meistens finanziell bessergestellt, weshalb ihm der Sozialstaat als Auffangbecken gescheiterter Existenzen gilt. Daher ist er in besonderem Maße…

    … elitär. Der Sozialabbau wird von ihm getragen und gefordert – zur Aktivierung der Faulpelze, versteht sich. Denn das grüne Menschenbild ist ein optimistisches: entzieht man den Bedürftigen die Hilfe, so erkennt er es als Akt der Belebung eingeschlafener Lebensgeister.

    http://ad-sinistram.blogspot.com/2011/04/der-durchschnittliche-grunenwahler.html

  2. Die Gehälter der DAX-Vorstände sind leider nicht die Spitze des Eisberges der gesellschaftlichen Vermögensumverteilung. Sie sind höchstens 30 Eiskristalle auf seiner Spitze.
    Der DGB Landesverband Hessen-Thüringen hat mit der Reichtumsuhr
    http://www.handlungsfaehiges-hessen.de/index.php?id=42
    versucht die Dimension dieser Entwicklung darzustellen.
    Hier sieht man doch deutlich, dass nicht Neid sondern Mitleid mit dem reichsten Zehntel vonnöten ist.
    Sollen die etwa unter der ständig wachsenden Last des Reichtums ersticken?

    1. Die seit geraumer Zeit installierte Reichtumsuhr verdeutlicht auf anschauliche Weise, was Westerwelle mit „anstrengungslosem Wohlstand“ meinte.

  3. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage, wer mit welchem Engagement die Gesellschaft wie voranbringt und welcher Verteilerschlüssel dafür anzulegen ist.

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