Auf einem Naturwanderweg entlang der Dänischen Wiek

Die Bündnisgrünen setzen sich für die Wiedereinrichtung eines Wanderwegs entlang der Dänischen Wiek von Greifswald Eldena nach Ludwigsburg ein. Die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Forum 17.4 hat einen entsprechenden Antrag für die Bürgerschaft Greifswald eingereicht.

Dazu erklärt Ulrike Berger, stellvertretende Fraktionsvorsitzende: „Greifswald liegt am Meer. Für Einheimische und Touristen ist dieser natürliche Schatz jedoch von Land aus praktisch nicht erlebbar. Das wollen wir mit einem Naturwanderweg entlang der Dänischen Wiek ändern. Dazu soll der alte Deichverlauf entlang des Boddenufers genutzt werden, der in weiten Teilen sogar noch begehbar ist. So schaffen wir eine Möglichkeit, sich ohne Auto in die Natur zu bewegen und die See direkt bei Wind und Wetter zu erleben. Dabei soll natürlich durch eine entsprechende Wegeführung das Ökosystem geschützt bleiben“

Das Naturerlebnis am Meer begeistert viele Osteeurlauber für nachhaltigen Tourismus, die gerade deswegen an die vorpommersche Küste kommen. Diese Kulturlandschaft, ein Wechselspiel aus artenreicher Graslandschaft, Kinderstube von Vögeln, Feuchtwiesen und Schilf, hat sich über Jahrhunderte durch Beweidung und Wassernähe in ihrer Vielseitigkeit als „Vorpommersche Boddenlandschaft“ ausgebildet. Diese soll jetzt auch bei Greifswald erlebbar werden.

Rückenwind erhält Berger vom GRÜNEN Kreisverband. Markus Münzenberg, selbst begeisterter Wanderer, fasst zusammen: „Ein solcher Naturwanderweg durch das Flora Fauna Habitat (FFH) – Gebiet Greifswalder Bodden ermöglicht Einblicke in und Verständnis für den Lebensraum Salzgraswiesen rund um die Ziesemündung. Nur wenn die Natur unmittelbar wahrgenommen wird, bekommt man vermittelt, was es zu schützen und zu schätzen gilt.“

In die Planung und Realisierung sollten strategische Partner mit ihrer Erfahrung einbezogen werden, z.B. die Michael Succow Stiftung, der NABU und die Naturschutzstiftung Deutsche Ostsee. „In vielen Gesprächen mit Greifswaldern stieß die Idee auf sehr großes Interesse. Deshalb hoffen wir weitere Partner für die Idee zu gewinnen“, so Münzenberg und Berger abschließend.

Hintergrund:
Der Wanderweg führte von Wieck/ Strandbad Eldena zum Naturschutzgebiet Lanken/ Anleger Ludwigsburg. Die Strecke direkt zwischen Schilfsaum und Feld könnte mit einem Vogelbeobachtungsturm und Informationstafeln ausgestattet sein, um Naturliebhaber und Ornithologen anzuziehen, aber auch um für den „normalen“ Touristen die Natur des Boddens beobachtbar zu machen.

Im Folgenden soll die Wegführung auf der Karte (siehe Abbildung) skizziert werden:

Der Weg sollte entlang des alten Deichweges – der bis in die 90er Jahre begehbar war – am Feldrand im Abstand zum Bodden, getrennt durch die Schilfruhezone, verlaufen. Er soll so die Natur des Flachwasserbereichs direkt erlebbar machen. Für diesen 6 km langen Weg benötigten untrainierte Wanderer ca. 1.5 h von Eldena nach Ludwigsburg/ Anleger. Mit der Fähre ergäbe dies einen attraktiven Rundweg.

Die Streckenführung verläuft vom Strand in Eldena am Campingplatz entlang parallel zum Wasser zwischen Schilf und Feld bis auf die Höhe Friedrichshagen.
Dann könnte eine Querung durch die beweideten Salzgraswiesen durch die Ziesemündung entlang der Weiden führen, geschützt zwischen Rinderweide und Schilfsaum.
Von dort gelangt man auf dem existierenden Deich bis zum Anleger Ludwigsburg/ Lanken mit Blick auf den Wiecker Utkiek und die Greifswalder Kirchen in der Ferne. Bei der gesamten Strecke hätte man einen freien Blick auf die Dänische Wiek. Bis auf kleinere Stege über die Priele ist der Weg jetzt schon begehbar und auf den Fundamenten des alten Deiches noch vorhanden. Mit einer Brücke über die Ziese, die die sich durch die idyllische Niederung schlängelt, kann es zum Schloss Ludwigsburg gehen oder über den Lanken bis nach Lubmin.
In diesem Rahmen wäre eine Verbesserung des Ökosystems Salzgraswiesen im Einklang mit der lokalen Landwirtschaft wünschenswert, da es unter einer starken Verschilfung zu verschwinden droht. Insbesondere dies wurde bei der Erstellung des FFH-Berichts durch die Fachkommisson als förderwürdig empfohlen.

Bildquellen

  • Wanderweg Karte: OpenStreetMaps

5 Kommentare bei „Auf einem Naturwanderweg entlang der Dänischen Wiek“

  1. Die Idee scheint verlockend, aber ist vor dem Hintergrund eines Renaturierungsprojektes, der Deichrückbau Zieseniederung, kontraproduktiv. Ziel des Vorhabens war die Ausdeichung, also die ungehinderte Überflutung der angrenzenden Niedermoorflächen. Wenn jetzt auf der ehemaligen Deichtrasse ein Fußweg angelegt werden soll geht dies nicht ohne Befestigung, da die Winterhochwässer und man muss auch mal wieder mit Eisschüben rechnen den Weg überspülen und beschädigen. Auch die Priele müssen überwunden werden usw.
    Gegen das Vorhaben spricht auch die Tatsache, dass dadurch ein Europäischen Vogelschutzgebiet eine Zerschneidung erfährt, die schwerlich mit den Zielen eines Schutzgebietes vereinbar sein dürften. Hinzukommt, dass sich auf Grund der Vernässung ein Kranichschlafplatz entwickelt hat, der im Verbund mit den Karrendorfer Wiesen mehreren tausend Kranichen als Schlafplatz ud Tageseinstand dient. Zu der Wegtrasse besteht nur ein Abstand von 100-150 m. Zusätzlich würde ein Beobachtungsstand weitere Störungen verursachen. Gänsevögel nutzen dieses Gebiet auch. Sie benötigen ungestörte Einstandsgebiete, da sie oft auf den Tageseinständen wegen vermeintlicher Schäden oft vertrieben werden.
    Die Erlebbarkeit des Feuchtgebietes Zieseniederung Friedrichshagen ist zweifellos möglich, aber wohl kaum durch Störungen, die mitten durch das Vogelschutzgebiet führen.
    Prinzipiell ist es richtig, dass die Beweidung optimiert werden müsste, um die Wiederetablierung von Salzgrünland zu gewährleisten. Aktuell bestehen erste Ansätze.
    Als Fachgruppe Ornithologie müssen wir aus den angerissenen Gründen die derzeitigen Planungen ablehnen.
    Wilfried Starke
    Leiter der Fachgruppe Ornithologie

  2. Sehr geehrter Herr Starke,

    sie haben bereits in der Sache eine eMail erhalten, und werden die Hinweise berücksichtigen und auch in direkten Austausch treten und Informationen der Stadtverwaltung zur Verfügung zu stellen und in eine Konzept einzuarbeiten, bei dem sich verschiedenen Naturschutzorganisationen und -stellen Vorort mit ihrer Expertise beteiligen, sehr gerne Ihre Fachgruppe Ornithologie.
    Ein zentrales Ziel ist es die Salzwiesen, die durch Verschilfung in einem schlechtem Zustand sind siehe Managementplan für das FFH-Gebiet DE 1747-301 von 2011, wiederherzustellen. Dies wäre ein großer Gewinn für die Artenvielfalt und Kern unseres Antrags. Der Naturwanderweg soll ein schmaler, unbefestigter Naturpfad werden, eng zwischen Schilf zum Wasser und bezäunter Beweidungsfläche. Der alte Deichgrund bietet dafür hinreichend Halt ohne weiter Maßnahmen. Die Überflutung durch Priele ist dennoch möglich, und gewünscht im Konzept zur Wiederherstellung der Salzgraswiesen. Dafür müssten die Kanäle zur besseren frühen Beweidung optimiert werden, in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Landwirtschaft. Damit würde man bessere Rastmöglichkeiten anbieten als bisher. Ein Monitoring neuralgischer Punkte, Verwendung von Vegetation als Barriere (Schilf, Beerenhecken mit Schlehe und Weissdorn, … ) werden als verschiedene Maßnahmen diskutiert werden für ein zukünftiges Gesamtkonzept, die Vögelvielfalt zu verbessern und Rastplätze anzubieten (Figur zur Idee https://www.dropbox.com/s/oa3ldvv1iu0r3qb/Grafik%202_Satellitenbild%20vom%20alten%20Deichweg_Google.pdf?dl=0).

    Es ist klar das noch einige Klippen umschifft werden müssen. Aber, es wäre schön, zusammen viele Menschen für die Ornithologie und Vogelzug, die Salzgraswiesenvegatiation, Moore und Eiszeitliches Urstromtal Ziese zu interessieren, und damit Natur -ohne Auto und direkt zu Fuß- auch der nächsten Generation erlebbar zu machen. Ziel soll es sein, dabei der zukünftigen Generation Natur auch informativ nahezubringen. Dies ist an der Dänischen Wieck zu Fuß nur bedingt möglich zur Zeit. Nur wer die Natur kennt und schätzt, kann die Natur schützen.

    Markus Münzenberg
    Ein Ansprechpartner zur Idee des Naturwanderweg Dänische Wiek

  3. Ich bin Betreuer des Kranichchlafplatzes, der von mir und anderen Mitgliedern der Fachgruppe Ornithologie Greifswald betreut wird.
    Dort wird seit mehr als 10 Jahren der Durchzug und die Rast von September bis November gezählt und dokumentiert.
    Ein Wanderweg auf dem zu ertüchtigenden Deich wäre ein absolutes Störpotential, was den Schlafplatz entwerten und sogar gefährden würde.
    Es gibt schon genug Störungen durch die ortsansäßige Jägerschaft. Versuche, die Jagdausübung auf außerhalb der Rast- und Zugzeit zu legen, hat zwar bisher auch mit Hilfer der UNB nicht gefruchtet. Aber weitere Störungen durch (ungeführte) Kranichtouristen oder andere „naturbegeisterte Leute“ sind unbedingt zu vermeiden! Ganz abgesehen davon wäre die Jägerschaft sicher auch nicht erfreut über diesen Weg, da dieser dann eine Jagdausübung so gut wie ganzjährig verhindern würde. Und wenn man das noch weiterspinnen würde, wage ich nicht zu sagen, was das im Schilf ansässige Schwarzwild mit so einem Deich anstellen kann. Aber das nur nebenbei.
    Desweiteren kann mit Sicherheit nicht ausgeschlossen werden, dass Hundeführer ihre Tiere nicht doch mal losmachen, dass Angler sich dieses Gebiet erschliessen, oder der Deich mit dem ein oder anderen Krad befahren wird. Denn wer will das kontrollieren?

    Die Idee, den Einheimischen und Toursiten unsere „schöne extensive“ Landschaftsnutzung und den Naturreichtum näher zu bringen, ist ja per se keine schlechte Idee und sogar zu beführworten. Aber das in einem Gebiet, welches extra dafür angelegt wurde, um sich zu entwickeln und mal nicht ständig begangen werden zu können, ist strickt und einfach abzulehnen.
    Und schliesslich gibts ja dort schon einen Rad- und Gehweg an der L26.

    Deswegen schliesse ich mich an und rate von einer Planung dieses Weges ab.

    Jens Köhler

  4. Ich bin irritiert, dass ausgerechnet die Greifswalder Grünen immer noch und allen Ernstes ein Vorhaben betreiben, das ein Europäisches Vogelschutzgebiet mit bedeutenden Rastvogelbeständen sowohl im Flachwasserbereich vor der Ziesemündung als auch landseitig in der Zieseniederung ohne Zweifel schwer beeinträchtigen würde. Wie es scheint, hat die Fraktion der Grünen im Vorfeld weder den behördlichen noch den Verbandsnaturschutz kontaktiert oder das langjährige vogelkundliche Spezialwissen der hiesigen Ornithologen genutzt, denn wie sonst kann man eine Beobachtungskanzel quasi mitten unter Tausenden rastender Kraniche vorsehen. Auch vor einer vorgeschriebenen behördlichen Verträglichkeitsprüfung ist m. E. klar, dass die Führung eines Wanderweges im Uferbereich den Erhaltungszielen für das Gebiet widerspricht.
    Gegen die Schaffung einer Gelegenheit zum Erlebnis der Kranichrast in der Zieseniederung für interessierte Menschen ist natürlich nichts einzuwenden. Entsprechende Möglichkeiten dürfen aber nicht die Existenz dieser beeindruckenden Vogelrast aufs Spiel setzen, wie das hier der Fall ist.

    Rainer Bendt

  5. Mit einigem Erstaunen habe ich von Ihrem Plan der Einrichtung eines Wanderwegs um die Dänische Wiek erfahren. Grundsätzlich ist die Idee, der Bevölkerung die Natur näher zu bringen, zwar zu begrüßen, in der hier geplanten Form führt das Vorhaben aber zu erheblichen und nicht verantwortbaren Auswirkungen u. a. auf die Vogelwelt.
    Die Dänische Wiek ist, einschließlich des renaturierten Bereichs der Zieseniederung, Bestandteil der Flächenkulisse der Wasservogelzählgebiete des Landes. Im Rahmen der Zählungen werden die Bestände der rastenden und überwinternden Wasservögel monatlich zwischen September und April erfasst. Das Programm startete auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg-Vorpommerns in der Saison 1965/1966. Ich bearbeite die Wiek seit Oktober 2010 und habe seither 60 Zählungen durchgeführt.
    Durchschnittlich traten während dieser Zeit im Zählgebiet 3.370 Wasservögel pro Begehung auf, direkt auf der Wiek lagen davon ca. 2.750 Exemplare pro Begehung. Die Zahlen beziehen sich dabei auf Zählungen am Tage. Die Nutzung der Zieseniederung als Schlafplatz durch Kraniche (mehrere tausend Exemplare) und der Ostbucht der Wiek durch Gänse und Schwäne bildet sich in diesen Zahlen nur eingeschränkt ab. Eine entsprechende Nutzung lässt sich nur durch spezielle Zählungen am Abend oder bei Sonnenaufgang ermitteln (für den Kranichschlafplatz liegen entsprechende Zahlen auch vor).
    Die Vogelbestände auf der Wiek erfasse ich in sechs Bereichen, wovon einer das Ostende der Wiek von der Zieseniederung bis auf Höhe des Feldgehölzes am Südufer (unterhalb Friedrichshagen) umfasst. Eine entsprechende Auswertung ergibt, dass knapp 30 % des Gesamtbestandes im Zählgebiet sich im Ostteil der Wiek konzentriert. Hier liegen im Durchschnitt 1.000 Wasservögel, fast doppelt so viel, wie in jedem anderen Teilbereich des Zählgebietes.
    Für sieben der 14 Artengruppen, die ich im Rahmen der Wasservogelzählung bisher in der Wiek erfasst habe, liegt der Schwerpunkt ihres Vorkommens im Ostteil der Wiek. Darunter sind mit den Schwimmenten und Rallen die beiden Gruppen mit den höchsten durchschnittlichen Beständen im Zählgebiet.
    Bei der Hälfte der 60 Begehungen wurde die größte Anzahl an Wasservögeln auf der Wiek im Ostteil angetroffen. Im Maximum habe ich hier knapp 4.000 Wasservögel gezählt.
    Sicherlich ist Ihnen die im Managementplant für das FFH-Gebiet DE 1747-301 „Greifswalder Bodden, Teile des Strelasundes und Nordspitze Usedom“ und das EU-Vogelschutzgebiet DE 1747-402 „Greifswalder Bodden und südlicher Strelasund“ enthaltene Karte der Befahrensregelungen bekannt. Demnach darf/sollte die Ostbucht der Wiek ganzjährig nicht befahren werden. Der Grund hierfür ist u. a. die hohe Konzentration an Wasservögeln in diesem Raum. Diesen Schutzbestrebungen läuft Ihre Planung völlig entgegen. Frei sichtbare Personen stellen für Wasservögel zumeist einen starken Störreiz dar. Insbesondere große Rastansammlungen reagieren auf entsprechende Störreize mit Flucht. In der Regel kann man damit rechnen, dass solche Fluchtreaktionen bei Unterschreitung eines Abstandes von ca. 300 m regelmäßig ausgelöst werden. Bei einer Tiefe der aktuellen Schutzzone im Osten der Wiek von ca. 800 m, ginge diese bis auf eine kleine „Ruheinsel“ im Zentrum der Wasserfläche fast vollständig verloren (Boote vor der Schutzzone + Besucher auf dem Wanderweg rings um das Ufer). Für die Vogelrast in diesem Bereich sind jedoch besonders die Flachwasserzonen in Ufernähe von besonderer Bedeutung, da hier, je nach Windrichtung, Bereiche mit weniger Wellenschlag vorhanden sind.
    Sicherlich kennen Sie auch Beispiele, wo die Distanz von 300 m teils deutlich unterschritten wird, Sie brauchen z. B. nur einmal im Winterhalbjahr ins Strandbad gehen. Aber an solchen Stellen halten sich zumeist nicht der größte Teil der Bestände auf und häufig sind es nur einzelne weniger störempfindliche Arten., die solche Flächen nutzen können Viele Arten und viele Individuen benötigen hingegen entsprechend störungsarme Bereiche wie am Ostende der Wiek.
    Charakteristisch für die von Ihnen angesprochenen Salzwiesen ist, dass sie sich an der vorpommerschen Küste nur im Bereich von Überflutungsstandorten unter regelmäßiger Beweidung ausbilden können. Ein charakteristisches Element solcher Salzwiesen ist häufig ein freies Torfkliff, das ohne vorgelagerte Röhrichtzone den Übergang vom Bodden zum Grünland vermittelt. Aktuell bildet sich dieser offene Übergang am Südwestufer der Zieseniederung wieder aus. In diesem Winterhalbjahr konnte ein offener Uferbereich erstmals intensiver von Wasservögeln genutzt werden. Enten, Gänse und Schwäne können hier das Wasser verlassen, an Land ruhen, der Gefiederpflege nachgehen oder Nahrung aufnehmen. Insbesondere Gänse aber auch Pfeifenten weiden auf Grünland und tragen damit zur Ausbildung einer artenreichen Salzwiese bei. Der unmittelbare freie Zugang vom Wasser in das Grünland ist für diese Arten von großem Vorteil. Diese wichtige Erweiterung des Rastplatzangebotes ist durch Ihre Planung gefährdet.
    Auf einige unrichtige Angaben in Ihrer Darstellung, so z.B. das es schon früher einen durchgehenden Wanderweg geben hätte oder eine angeblich durchgehende Deichlinie auf der Nordseite der Wiek, möchte ich an dieser Stelle nur kurz hinweisen aber nicht genauer eingehen. Das gilt auch für die Befestigungsmaßnahmen, die für die Anlage des Wanderweges notwendig wären und die im Bereich der Zieseniederung einerseits der Entwicklung der Salzwiese entgegenstehen und andererseits hier stark durch Eisgang und Sturmfluten gefährdet wären und einen ständigen Unterhalt erfordern würden.
    Insgesamt bleibt festzustellen, dass der von Ihnen geplante Wanderweg und die damit verbundenen Störungen den wichtigsten Teil des Rastgebietes an der Dänischen Wiek massiv beeinträchtigen würden und damit den Schutzbemühungen im Rahmen von Natura 2000 zuwiderlaufen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Markus Lange

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