Jens Burmeister schreibt im Leitartikel der heutigen OZ (sorry, der link ist nur für Abonnent_innen):
Es gibt zu wenig billiges Öl, um den Durst der Weltwirtschaft in den kommenden Jahren zu löschen. Schauen wir auf die Fakten — und die sind in der Tat ernüchternd. Ungeachtet aller Tiefsee- und Fracking-Träume hängt die Weltproduktion weiterhin von wenigen Super-Ölfeldern ab — Ghawar in Saudi-Arabien, Burgan in Kuwait, Cantarell in Mexiko, Rumaila im Irak oder Prudhoe Bay in Alaska. Doch deren Produktion schrumpft Jahr für Jahr. Nach Angaben der Internationalen Energie-Agentur (IEA) müssten bis 2030 allein vier neue Saudi-Arabiens erschlossen werden, um die Ölproduktion auf aktuellem Niveau zu halten, sechs um den steigenden globalen Bedarf zu decken. Seit 40 Jahren aber wurde — mit Ausnahme des Kashagan-Feldes in Kasachstan — kein neues Mega-Vorkommen mehr entdeckt. Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen: Die Ära des Billigöls geht zu Ende. Der globale Konkurrenzkampf um das schwarze Gold droht entsprechend zuzunehmen.
In der FAZ durften wir jüngst lesen:
Sie hatten immer Recht, aber was bringt ihnen das?
Sie hatten recht, als sie gegen die Atomkraft kämpften, sie hatten recht, als sie für eine andere Landwirtschaft stritten und für einen anderen Umgang mit den Ressourcen. Sie wussten ein Jahrzehnt früher, dass Deutschland ein Einwanderungsland sei, und als sie sich noch für die Technik und deren Kritik interessierten, da hatten sie wohl auch eine Ahnung davon, wie viel Überwachung und Kontrolle die miteinander vernetzten Computer bringen würden.
Sie haben grundsätzlich recht bekommen, und wer sich jetzt fragt, was das Problem dabei sei, dem muss man antworten: Genau das ist das Problem.
Tja, alte Frage: Was tun?