Die GAU-Kosten liegen bei 87 Mrd. Euro

N-TV meldet:

Die Regierung in Japan hat dem Betreiber des Atomkraftwerkes in Fukushima finanzielle Hilfe bei der Bewältigung der Atomkatastrophe zugesichert. Zu diesem Zweck soll eine staatliche Finanzierungsgesellschaft gegründet werden. Auf den Konzern Tepco kommen gewaltige Entschädigungszahlungen zu. Medien beziffern die Höhe der Kosten auf mehr als 87 Milliarden Euro. Bevor jedoch die Bürger zur Kasse gebeten werden, sollen sich zunächst die Eigentümer von Tepco stärker an der Finanzierung beteiligen, sagte Regierungssprecher Edano.

 

Überschlagsrechnung für die BRD

Erzeugter Strom aus Kernenergie: 4000 TWh

Entschädigungszahlungen in Japan: 87 Mrd €

GAU-Kosten pro kWh: 2,18 CT/kWh

Kosten ohne Gau pro kWh: 2,5 CT/kWh

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Kosten für Atomstrom: 4,68 CT/kWh


6 Kommentare bei „Die GAU-Kosten liegen bei 87 Mrd. Euro“

  1. auf welchen zeitraum sollen sich die 4000 TWh denn beziehen.

    aber dazu gibts ja schon etliche rechnungen:

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,761826,00.html

    etwas milchmädchenhaftes hat die ganze überlegung sowieso…das merkt man schnell, wenn man diverse google-treffer zum thema „atomkraft gau versicherung“ durchstöbert und die großen diskrepanzen feststellt.

    1. Die Grundlage der Rechnung (nur grober Überschlag) basiert auf Wikipedia-Daten (siehe Liste der Kernreaktoren in Deutschlandind/Energieerzeugung bis 2010 in TWh). Diese einfache Rechnung zeigt, dass jeder in der Lage ist die Unwirtschaftlichkeit der Kernernergie sofort zu berechnen.

      P.S.: Des Weiteren verdeutlicht, der Spiegelartikel das wir aus wirtschaftlichen Gründen sofort aus der Kernenergie aussteigen sollten. Laut Spiegelartikel scheint dieses auch die FDP zu begreifen.

      „Selbst in der FDP halten einige Abgeordnete das Risiko Kernkraft nicht länger für tragbar. „Ich halte die Kosten für nicht umlegbar“, sagt der liberale Abgeordnete Horst Meierhofer. „Das ist ein Argument mehr dafür, schnell aus der Kernkraft auszusteigen.“

      1. Aha, hast du also in folgender Tabelle
        http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerke_in_Deutschland#Kernkraftwerke

        die Spalte „Energieerzeugung bis 2010“ aufsummiert um auf ca 4000 zu kommen?

        Das erklärt, warum du nur so „niedrige“ Gau-Kosten pro Kilowattstunde ermittelt hast.
        Das ist durchaus interessant.

        Besser fände ich es, wie angedeutet, wenn man die mögliche Schadenssumme in eine Versicherungssumme umwidmet entsprechend laufende Kosten auf die Kilowattstunde draufschlägt.
        Zudem müsste man dann konsequenterweise auch die Entsorgung des Mülls einbeziehen.

        dann müsste man jedoch noch überlegen, ob man mit AKWs auch CO2 sparen kann und wieviel das wert ist.

        1. Natürlich besteht die Möglichkeit die Rechnung zu verfeinern. Aber laut http://de.wikipedia.org/wiki/Stromerzeugung liegen die Erzeugungskosten für die folgenden Energieträger bei:

          2,40 CT/kWh Braunkohle
          2,9- 4,6 CT/kWh Windkraftanlage
          3,35 CT/kWh Steinkohle
          4,30 CT/kWh Wasserkraftwerk
          4,90 CT/kWh Erdgas GUD
          21,11 – 28,74 CT/kWhPhotovoltaik
          10 CT/kWh Holz HKW

          Somit liegen die Enstehungskosten Kosten bei dieser groben Abschätzung für Atomstrom mit 4,68 CT/kWh schon oberhalb von Wasserkraftwerken.

          Tschau Robert

    2. Die Grundlage der Rechnung (nur grober Überschlag) basiert auf Wikipedia-Daten (siehe Liste der Kernreaktoren in Deutschlandind/Energieerzeugung bis 2010 in TWh). Diese einfache Rechnung zeigt, dass jeder in der Lage ist die Unwirtschaftlichkeit der Kernernergie sofort zu berechnen.

      P.S.: Des Weiteren verdeutlicht, der Spiegelartikel das wir aus wirtschaftlichen Gründen sofort aus der Kernenergie aussteigen sollten. Laut Spiegelartikel scheint dieses auch die FDP zu begreifen.

      “Selbst in der FDP halten einige Abgeordnete das Risiko Kernkraft nicht länger für tragbar. “Ich halte die Kosten für nicht umlegbar”, sagt der liberale Abgeordnete Horst Meierhofer. “Das ist ein Argument mehr dafür, schnell aus der Kernkraft auszusteigen.”

  2. Realkosten für Atomkraft dreimal höher als angegeben

    Nach der Studie der Expertengruppe der britischen New Economics Foundation (NEF) belaufen sich die errechneten Kosten zwischen 5 CTkWh und 12 CTkWh pro Kilowattstunde Atomstrom.

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