Glückwünsche aus dem Süden

 

Münchner Printmedienschreiber sehen – quer durchs Land spähend – erstaunlich scharf auf das Kommunalwahlgeschehen in Meck-Pomm (im Allgemeinen und in der  Hanse- und Universitätsstadt im Besonderen) – geradezu frappierend scharf im Vergleich zum (nicht nur gestern) stark getrübten Blick des schreibenden Monopolblattpersonals in der Greifswalder Löfflerstraße:

Ein Triumph sieht gewiss anders aus: In Mecklenburg-Vorpommern hat die CDU erneut mit deutlichem Vorsprung die Kommunalwahl gewonnen. Doch sie hat dabei herbe Verluste erlitten und muss ihre Ergebnisse aus größeren Städten als Warnzeichen empfinden. Verzögert kommt offenbar jetzt auch im Nordosten ein Trend an, der für die Union längst bundesweit ein Problem ist: Sie hält ihre Position im ländlichen Raum, aber verliert hier zum Beispiel in Rostock und der Landeshauptstadt Schwerin an Boden. In beiden Städten löste die Linke die CDU als stärkste Partei ab.

Zugleich zeigt sich, dass die Grünen über Wähler in den Städten eine Basis im Land gewinnen. Sie erzielten sogar zweistellige Ergebnisse in der Hansestadt Rostock (10 Prozent) und der Universitätsstadt Greifswald (10,7).

der vollständige Artikel hier: http://www.sueddeutsche.de/politik/937/471477/text/7/

Ihr seids scho pfundig ihr Griane do oba in – wie hoaßt des? – Greifswold!  Pfiats Aich!

9 Kommentare bei „Glückwünsche aus dem Süden“

  1. schön. aber ganz pedantisch muss ich noch auf ein kleines detail hinweisen: die postadresse und die eingangstür der lokalredaktion befindet sich meiner meinung nach in der bachstraße. über die löfflerstraße erreicht man lediglich den liferanten-eingang.

    aber das nur am rande, alle wussten hoffentlich, welche einzige print-tageszeitung gemeint war…

  2. Wenn schon, berechtigterweise stolz, südländische Presse zitiert wird, hätte ich noch eine andere Meldung aus dieser Himmelsrichtung:
    „Die große Koalitionsfrage: Grüner Hang zur Macht
    Die Europawahl zeigt: Es gibt eine schwarz-grüne Mehrheit im Land. Erste Grüne wagen sich schon aus der Deckung.“
    Der vollständige Beitrag hier:
    http://isht.comdirect.de/html/news/actual/main.html?sNewsId=IDNEWS_108756398:1244570618
    Also wie halten es die Grünen Greifswalds, nach der Wahl?

    1. Lieber Herr Peters,

      verstehe ich das richtig, dass Sie den Greifswalder Grünen die Gretchenfrage stellen, wie sie es mit der CDU halten? Ob die GRÜNEN im Greifswalder Rathaus mit der CDU kooperieren wollen??

      Ich stelle mir gerade die Gesichter einiger Herren vor, wenn die GRÜNEN mit diesem Ansinnen zu ihnen kämen… So weit zum Amusement.

      Als aufmerksamer Leser dieses Blogs wird es Sie kaum verblüffen zu hören, dass die GRÜNEN die Politik in dieser Stadt grundsätzlich verändern wollen. Dazu müssen Mitstreiter gesucht werden – gegen eine von der CDU dominierte Bürgerschaft. „Greifswald wird grün“ gilt nach wie vor der Wahl!

      1. die Grünen haben das schon in Greifswald geschafft und auch mir der CDU viel Mist gemacht deswegen finde ich die nachfrage gerechtfertigt

    2. Pressemitteilung der Landesgrünen:
      Jamaika ist kein Thema
      Auf der kommunalen Ebene werden sie mit den nun 41 Mandatsträgern weiter inhaltlich arbeiten und Grüne Ideen umsetzen. Angesichts der deutlichen inhaltlichen Unterschiede, wie beispielsweise die Haltung zu den Themen Kohlekraftwerk Lubmin und Gentechnik, schließt sich für die Grünen eine Zusammenarbeit mit der CDU auf Landesebene aus. Ebenso müssen die dringenden sozialen, bildungspolitischen und wirtschaftlichen Probleme auf kommunaler – sowie auf der Landesebene gelöst werden und da sind Grüne Ideen und Impulse gefragt, die sich ganz deutlich von den Ansätzen der CDU und FDP unterscheiden.
      http://www.gruene-mv.de/Nachricht.2542.0.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=175&cHash=5f192d464a

      1. Es gibt sie schon, die schwarz-grüne Diskussion. Die taz dazu:
        „Palmer hatte schon in der Vergangenheit darauf hingewiesen, dass er das Festhalten am Atomausstieg in einem solchen Bündnis für durchsetzbar hält. Daneben nannte er als Bedingungen jetzt den Ausbau umweltfreundlicher Energien und eine zumindest vorläufige Absage an neue Kohlekraftwerke. Die Union könne mit einem Koalitionspartner mit „ähnlicher Orientierung in Wertefragen“ rechnen. Auch der Fraktionschef der Grünen im baden-württembergischen Landtag, Winfried Kretschmann, warnte vor einer „Ausschließeritis“ in Bezug auf mögliche Koalitionsoptionen. Zuletzt hatte sich die sächsische Landesvorsitzende Antje Hermenau für neue Bündnisoptionen nach der Landtagswahl am 30. August offen gezeigt.“
        Hier der ganze Artikel aus der taz, interessant auch die Kommentare:
        http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/bundesgruene-sehen-schwarz/
        Hoffentlich nicht in MV.

  3. Um die Pedanterie auf die Spitze zu treiben: Der Herr hieß Loeffler und die Straße schreibt sich demzufolge ohne Umlaut. Manche können sich auch nicht entscheiden und schreiben Löefflerstraße“…

  4. Zuerst mal erkenne ich im zitierten Artikel nicht die in der Überschrift angedeuteten Glückwünsche. Dass die Grünen sich solche Glückwünsche wünschen, ist dagegen offensichtlich. Zur Frage der Zusammenarbeit finde ich die Bemerkungen aus dem grünen Lager Greifswalds schon bemerkenswert. Schließlich bildeten die Greifswalder Grünen bis 2004 mit der CDU eine Kooperation. Und meines Wissens nach scheiterte deren Fortsetzung nach der Wahl 2004 nur daran, dass die Grünen lieber eine richtige Fraktion werden wollten – samt der Gelder, die mit diesem Status verbunden sind – und dazu eine „Ehe“ mit einem Vertreter der Liste OK eingingen. Und nur an dessen Votum scheiterte schließlich der wohl schon fertig ausverhandelte Kooperationsvertrag. Zumindest war dies so den Ausführungen des CDU-Fraktionsvorsitzenden Hochschild auf der Sitzung der Bürgerschaft im letzten Jahr zu entnehmen.

  5. Hallo Sören.
    Das stimmt !
    Ist doch OK wenn die Grünen lernfähig sind .
    oder ?

    Gruss Michael Steiger

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