… und die der Solarfirmen sacken ab: http://www.zeit.de/wirtschaft/boerse/2009-09/energiekonzerne-boerse
Und die Lobbyisten feiern „ihren Sieg“: http://www.zeit.de/wirtschaft/2009-09/lobbyisten-wahlparty
In einer Zeit, in der selbst der SIEMENS-Chef sagt, dass die Zukunft der deutschen Industrie nur in den grünen Technologien liegen kann, und selbst die Konservativen auf den neoliberalen Raubtierkapitalismus schimpfen, ist dieses Wahlergebnis samt der obigen Sofortwirkungen völlig absurd. Einfach nur zum Kopfschütteln.
Schön ist ist ja auch, wenn dieselben Blätter, die jahrelang für eine bestimmte politische Kombination getrommelt haben, jetzt so tun, als fielen diese Folgen alle vom Himmel und man könne gar nichts dafür. Das Journalistenranking wird dann Wahlauswertung V. Dauert noch, es sei denn, ich bekomme auch mal Schmiergelder für das, was ich hier mache.
Die Konzerne, Lobbyisten und in der Folge auch Aktionäre haben schnell erkannt, dass da gerade ein Vakuum in vielen Bereichen entsteht. Schwarz und Gelb müssen jetzt plötzlich feststellen, dass sie personell mindestens nicht vorbereitet sind und für einige Ressorts keine kompetenten Leute zur Verfügung stehen. Auch das fällt den Stars unter den Journalisten reichlich zeitig auf.
Ich fürchte, ich habe keine Zeit einen Artikel zu verfassen. Aber der Vorschlag der Energiekonzerne, 50% der Gewinne aus der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke in erneuerbare Energien zu stecken, hört sich doch erstmal gut an. Auf die Schnelle sind da aber mindestens zwei Punkte zu bedenken:
1. Die Unternehmen investieren längst schon große Summen, da langfristig hier die Zukunft liegt. Vermutlich werden sie also einfach intern umschichten und nur ihre Gewinne an anderer Stelle erhöhen.
2. Niemand fordert die Abschaffung des Erneuerbare Energien Gesetzes. Investitionen in erneuerbare Energien rechnen sich deshalb so gut, da es eine feste Vergütung gibt. Man will also Gewinne aus der Atomenergie nehmen, um sie in sehr lukrative Investments zu stecken. Doppelte Dividende also.
Kein Wunder, dass die Aktienkurse steigen. So zementiert man die Macht der Großkonzerne. Von dezentraler Energieversorgung redet niemand, da die Konzerne in Großanlagen auch im Bereich erneuerbare Energien investieren. Oder ist ein Offshore-Windpark eine dezentrale Energieversorgung?