In vorpommerscher Bescheidenheit klang in der Stadthalle Greifswald das Jahr 2011 aus. Bei munteren Diskoklängen, mehr schlecht als recht durch die Hamburger Band dargeboten, schleppte sich der großartige Jahresschlußball so dahin. Andere Musikstilrichtungen wurden, um nicht zuviel Eleganz aufkommen zu lassen, nur spärlich dargeboten. Ebenso war die Dekoration spärlich – ein kleines Sträußchen auf dem Tisch und zwei oder drei Trauben weißer Luftballons die vn der Decke hingen. Das Theater hat mal wieder gezeigt, wie man sparsam feiert! In Zeiten der Not ein Gebot! Den Conferencie gab dann auch der amtierende Geschäftsführer der, ganz rheinische Frohnatur, für richtige Stimmung sorgte, als er zu Beginn die an sich sinnvolle und richtige Botschaft, man möge kein Feuerwerk im Raum entzünden, mittels des Verlesen eines juristischen Textes den Gästen darbot. Auf diese Weise richtig eingestimmt und durch die anheimelnde Atmosphäre beschwingt, glitten die Gäste, begleitet von unsauber dargebotenen Diskoklängen mit zitronensäuerlichem Lächeln ins Neue Jahr. Prosit Neujahr!
Mein Mann und ich sind entsetzt über diesen Beitrag. Der Ball war grandios. Die Band, die nicht aus Hamburg sondern irgendwo aus dem Süden kam, hat toll gespielt und wurde jedem Geschmack gerecht. Es wurden den Gästen keine „unsauber dargebotenen Diskoklänge“ präsentiert. Wir haben in der Mitte des Saales gesessen. Die Musik war auch nicht zu laut.
Die Tische waren entsprechend ihrer Größe super geschmückt und die Stadthalle war vom Theater dem Anlass entsprechend sehr gut dekoriert. Es hingen nicht nur „zwei oder drei Trauben weißer Luftballons…von der Decke“. Das konnte jeder anwesende Gast sehen.
Und der Geschäftsführer hat völlig richtig darauf hingewiesen, dass man kein Feuerwerk im Raum entzünden möchte. Dies tat er aber nicht durch das Verlesen eines juristischen Textes. Er hat das in eigenen Worten kurz formuliert.
Die Gäste hatten auch kein „zitronensäuerliches Lächeln“ auf den Lippen.
Wir haben einen gut organisierten und tollen Silvesterball erlebt. Dass dieser Ball nicht wirklich jedem Geschmack voll und ganz gerecht wurde, ist wohl klar. Davon kann man ausgehen und das ist bei jeder Veranstaltung der Fall. Aber das, was in dem Beitrag „Bescheidenheit zum Jahresende“ geschrieben wurde, entspricht in keinster Weise der Realität. Das ist schlichtweg erlogen.