Kerstin Felgner und Ralf-Peter Hässelbarth sind die grünen Direktkandidaten für die Mecklenburgische Seenplatte

Nun sind die grünen Direktkandidaten komplett: Für den Wahlkreis 16 geht Ralf-Peter Hässelbarth aus Burg Stargard ins Rennen. Für den Wahlkreis 17 tritt Kerstin Felgner aus Groß Wokern an. Beide kandidieren auch auf der grünen Landesliste für den Bundestag und haben sich bereits in der Kommunal- und Landespolitik einen Namen gemacht.
Kerstin Felgner Photo: privat
Kerstin Felgner
Photo: privat
Ralf-Peter Hässelbarth Photo: privat
Ralf-Peter Hässelbarth
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Ralf-Peter Hässelbarth wurde auf der Mitgliederversammlung am 5. März in Anklam einstimmig gewählt. Sein Wahlkreis umfasst den östlichen Teil des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte mit der Stadt Neubrandenburg, aber auch den Großteil des Landkreises Vorpommern-Greifswald mit den Städten Pasewalk, Anklam, Wolgast und der Insel Usedom. Er kandidiert auch auf Platz 5 der grünen Landesliste. Hässelbarth vertritt BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kulturausschuss des Kreistages Mecklenburgische Seenplatte. In seiner Vorstellungsrede entwarf er Grundzüge einer neuen Politik für den ländlichen Raum: „Wir brauchen neue Entwicklungsziele, damit nicht immer mehr junge Menschen von hier wegziehen und es bedarf dazu anderer Ansätze, als sie die bisherige Politik bietet.“ So müsse dafür gesorgt werden, dass Schulstandorte gesichert werden, die Kultur am Leben erhalten wird und die landschaftlichen Besonderheiten und Naturschätze der Region besser für einen nachhaltigen Tourismus genutzt werden. Im Bundestagswahlkampf will er für Demokratie und Toleranz werben und deutlich machen, dass Extremismus und  Fremdenfeindlichkeit der Region nur schaden. Aber der 60jährige Ralf-Peter Hässelbarth ist auch europapolitisch stark engagiert. Ein besonderer Schwerpunkt ist für ihn die grenzübergreifende Zusammenarbeit mit der benachbarten polnischen Wojewodschaft Zachodniopomorskie (Westpommern). So will er sich auch für die Wiederaufnahme des Schienenverkehrs über die Karniner Brücke einsetzen. Außerdem fordert er, von der Förderung der agrarindustriellen Landwirtschaft wegzukommen und mit einer Ökologisierungskampagne mehr neue und qualitativ hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen. „Landwirtschaft braucht mir niemand zu erklären. Ich bin auf dem Bauernhof aufgewachsen, gelernter Rinderzüchter und war einmal DDR-Sieger im Leistungsmelken“, berichtet er aus seinem Leben.
Kerstin Felgner wurde am 6. März in Malchow ebenfalls einstimmig gewählt. Ihr Wahlkreis umfasst den westlichen Teil des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte mit den Städten Neustrelitz, Waren und Demmin, aber auch den südlichen Teil des Landkreises Rostock mit den Städten Bützow, Güstrow und Teterow. Die 47jährige Diplom-Lehrerin aus Groß Wokern ist Sprecherin des Kreisverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landkreis Rostock und ehemalige Landesvorsitzende. Sie tritt auch als Kandidatin der grünen Landesliste auf Platz 6 an. Kerstin Felgner sieht die Schwerpunkte ihrer politischen Arbeit in den Bereichen Bildung und Kultur, Gerechtigkeit und Gleichstellung sowie Klima-, Umwelt- und Naturschutz. So möchte sie sich lokal aber auch bundesweit für den Ausbau von Radwegen und öffentlichem Verkehr, Beschränkung der Massentierhaltung und eine bessere Unterstützung der von Kultureinrichtungen und ihrer Träger einsetzen. Privilegien im Baugesetzbuch, die den Ausbau industrieller Tierhaltungsanlagen begünstigen, möchte sie auf Bundesebene abschaffen. Außerdem sollen mit mehr Augenmerk auf Raumordnungsplanung die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger und anderer Wirtschaftszweige vor Ort stärker berücksichtigt werden. Den Tourismus will sie zum Beispiel naturverträglich und nachhaltig ausbauen –  gerade der Radtourismus könnte mit besserer Infrastruktur und einem optimierten öffentlichem Verkehrskonzept eine noch größere Rolle spielen als bisher. Unsere Region hat ihr Potenzial aber auch im Bereich der erneuerbaren Energien. Einen Ausbau von Windenergie, dezentralen Biogasanlagen und Nahwärmenetzen hält Kerstin Felgner für sinnvoll, wenn die Menschen vor Ort beteiligt werden. Der Biolandbau und die alternativen Energien sind sinnvoll zu fördern. Aber auch die konventionelle Landwirtschaft kann sich ökologisch verträglicher wandeln und so die vorhandenen Naturräume schützen. Das verarbeitende Gewerbe hat ebenso eine Zukunft, wenn wir die regionale Wertschöpfung erhöhen und die landwirtschaftlichen Produkte dort veredeln, wo sie produziert werden.  Kunst, Kultur und Sport müssen deutlicher als Bestandteil eines erfüllten Lebens auf dem Lande begriffen und gefördert werden. Sie zählen ebenfalls zu den Standortfaktoren, die unsere Menschen am Ort halten können und glücklich machen. „Ich möchte mich für Chancengleichheit aller Menschen einsetzen, unabhängig von ihrer Geschlechts- oder Religionszugehörigkeit, unabhängig von ihrem Alter, ihrer ethnischen Herkunft, ihrer sexuellen Orientierung oder dem Grad einer Behinderung“, so Felgner.

Bildquellen

  • Haesselbarth-Ralf-Peter-2: GRÜNE Seenplatte

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