„Eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen und Asylsuchenden in Greifswald auch über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinaus ist schlicht und einfach ein Gebot der Menschlichkeit“, sagt Michael Steiger, Mitglied der bündnisgrünen Kreistagsfraktion.
„Wir sind weiterhin der Meinung, dass Greifswald in der Unterbringung von Flüchtlingen voran gehen sollte. In diesem Zusammenhang ist es uns unverständlich, warum der Landkreis diese Unterstützung ablehnt“, so Steiger weiter. „Die Frage, welches Konzept der Landkreis bei der Unterbringung von Flüchtlingen verfolgt, ist deshalb Gegenstand einer Kleinen Anfrage unserer Fraktion an die Landrätin.“
„Weiter interessiert uns, ob eine dezentrale Unterbringung gewährleistet werden kann und inwieweit auf eine Heimunterbringung aus Sicht des Landkreises zurück gegriffen werden muss“, so Steiger.
„Als Abschiebepartei präsentiert sich in diesem Zusammenhang seit ihrer letzten Verlautbarung die CDU“, sagte Gregor Kochhan, Fraktionsvorsitzender der Bündnisgrünen im Kreistag. Axel Hochschild hatte in Hinsicht auf die dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen und Asylsuchenden mitteilen lassen, dass „erst noch geprüft werden muss, ob Asyl gewährt wird“. „Die Entscheidung zwischen Heim und dezentral ist für die CDU anscheinend nur insoweit interessant, als dass sie meint, eine Abschiebung von Flüchtlingen ließe sich bei zentraler Unterbringung besser organisieren. Auch die Frage der CDU, warum Greifswald mehr Flüchtlinge aufnehmen sollte als gesetzlich vorgesehen, ist für eine Partei mit dem C im Namen beschämend. Es ist schlicht eine Frage des christlichen Menschenbildes, Asylsuchenden nach individuellen Bedürfnissen eine Wohnung zu organisieren. Niemand verlässt sein Land ohne Grund. Ich hoffe, dass Axel Hochschild nicht die gesamte Christlich Demokratische Union Greifswald repräsentiert“, so Kochhan abschließend.
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- Michael_Steiger: Bildrechte beim Kreisverband
- Gregor_Kochhan: Bildrechte beim Kreisverband