Demo am 21.4.14 in Zinnowitz – Kein Erdöl-Fracking in Mecklenburg Vorpommern

Am Ostermontag gemeinsam mit Andreas Hoppe (Schauspieler, Tatort-Kommissar) gegen die geplante Erdölförderung in Mecklenburg-Vorpommern demonstrieren

Das Land Mecklenburg Vorpommern ist durch die geplante Erdölförderung der kanadischen Firma Central European Petroleum (CEP) in Gefahr. Auf Usedom, bei Barth und bei Anklam soll in den nächsten Jahren nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen Erdöl gefördert werden. Testbohrungen bei Barth mit der umstrittenen Methode der Hydraulischen Stimulierung (engl. Hydraulic Fracturing oder Fracking) in Verbindung mit Horizontalbohrungen sind bereits genehmigt. Bei diesem Verfahren handelt es sich eindeutig um das Fracking, was von über 80 % der Bevölkerung entschieden abgelehnt wird, und nun zum ersten Mal in großem Stil in Ostdeutschland angewendet werden soll. „Fracking gefährdet vor allem unser wichtigstes Lebensmittel, das Grundwasser. Die Gefahr einer Kontamination ist ständig gegeben, unsere Lebensgrundlagen sind akut bedroht,“ versichert Christa Labouvie, Vorsitzende der Bürgerinitiative „Lebensraum Vorpommern“ e.V..

Die Bürgerinitiative „Lebensraum Vorpommern“ e.V., Die GRÜNEN Vorpommern- Greifswald, Die Linke. Peene-Uecker-Ryck, die Grüne Jugend Mecklenburg-Vorpommern und die „linksjugend `solid Mecklenburg- Vorpommern“ rufen daher gemeinsam auf, gegen die Pläne der CEP am Ostermontag 21.4. 2014 ab 14:00 Uhr zu demonstrieren. Die Demonstration wird vom Bahnhof aus starten und bis zum Kurpark führen. Dort wird es eine Kundgebung, Musik und viele Informationen zur geplanten Erdölförderung geben. Andreas Hoppe (bekannt als Tatort-Kommissar Mario Kopper) wird am Ostermontag dabei sein, um den Protest zu unterstützen. Der Schauspieler sagt: „Erdöl-Fracking ist mit großen Risiken für Menschen und Umwelt verbunden. Ich liebe die intakte Natur in Mecklenburg-Vorpommern und möchte mich dafür einsetzen, dass diese erhalten bleibt. Darum werde ich am Ostermontag die regionalen Initiativen gegen Erdölfracking unterstützen.“ Weiter fügt er hinzu: „Ich hoffe, dass viele Menschen dem Aufruf folgen und mit uns gemeinsam zeigen, dass wir auch in Mecklenburg-Vorpommern keine schmutzige Erdölförderung wollen.“

6 Kommentare bei „Demo am 21.4.14 in Zinnowitz – Kein Erdöl-Fracking in Mecklenburg Vorpommern“

  1. Liebe Leser, lasst Euch bitte nicht vor diesen Karren spannen. Die Infos sind sachlich falsch, denn ohne Erdöl würde sich kein Rad mehr drehen. Vor den Toren Greifswald und auf der Insel Usedom wird schon mehr als 20 bzw. 50 Jahre Erdöl gefördert, gab
    es einmal Anlass zur Kritik? Übrigens wird aus Erdöl nicht nur Benzin und Diesel gewon-
    nen, sondern auch u.a. in der Textilindustrie, für Plasterzeugnisse oder zur Fertigung
    von Arzneimittel eingesetzt. Fallen die Importe von Erdöl und Erdgas weg, stehen wir im dunkeln und bekommen kalte Füße. Außerdem sind in den Bezugsländern die Sicherheitsauflagen längst nicht so hoch wie in Deutschland. Bevor Ihr auf die Straße geht, informiert Euch vorher und seit fair!

    1. Hallo Herr Landes,
      Danke für Ihren Kommentar. EineNachfrage habe ich: Welche Infos sind sachlich falsch? Sie haben recht, im Moment sind wir auf das Erdöl angewiesen. Jedoch sind die Potentiale von Recycling (Kunsstoff) noch lange nicht ausgeschöpft. Auch als Energieträger muss das Erdöl in Zeiten des Klimawandels dringend abgelöst werden. Dass dies nicht einfach ist, wissen wir, meinen aber, dass ein „weiter so“ das falsche Signal und der falsche Weg ist. Die Fördermethode, die jetzt in Saal und auf Usedom angewendet werden soll ist neu und gefährlich. Hydraulische Stimulierung (Fracking) in 2700m Tiefe im Zielhorizont (Zechsteinkarbonat) macht es erst möglich diese Erdölquellen auszuschöpfen. Auch wenn die CEP in Deutschland Erdöl fördert, wird es in anderen Ländern nicht weniger gefördert werden. Je mehr Erdöl wir aus der Erde holen, desto mehr werden wir verbrauchen und im fossilen Zeitalter verharren. Nur wenn wir konsequent nach Alternativen forschen und diese auch fordern und neue Ölquellen gar nicht erst erschließen, wird es eine Wende hin zu einer nachhaltigen Energiepolitik und Energiewirtschaft geben.
      Mit freundlichen Grüßen Kristin Wegner

  2. Hallo Frau Wegner, gottlob hat der Landtagsabgeordnete Ihrer Partei, Herr Jäger, eine weitaus profundere und offensichtlich auch realistischer Sicht der Dinge. Während es Ihnen scheinbar egal ist, aus welchen „finsteren“ Quellen das hier benötigte Öl kommt, gesteht er ein, dass es ihm lieber ist, wenn hiesige Ressourcen unter den geltenden, strengsten Umweltgesetzen der Welt gefördert werden. Auch durch das permanente wiederholen des Mantras von bösen, bösen Fracking, das für die Projekte der CEP einfach nicht zutrifft, werden Ihre Aussagen nicht wahrer. Der Anschluss einer Bohrung wie die in Saal ist ein eimaliger Vorgang, verbunden mit einem Bruchteil des Einsatzes von Wasser und Zusatzstoffen, wie er für das Fördern von Schiefergas erforderlich wäre, das es nachweislich in Mecklenburg-Vorpommern wenn überhaupt nur ine geringsten Mengen vorkommt. Fragen Sie doch einfach mal beim Landesamt für Geologie nach, bevor Sie derartig falsche Tatsachen verbreiten. Oder fällt den Grünen vor der Wahl nichts anderes mehr ein? Und falls Sie oder irgend jemand aus Ihrem Umfeld Sachinformationen möchten, googlen Sie einfach mal nach „Erdöl und Erdgas in Deutschland“ und informieren Sie sich auf der website. Nach wie vor sind die Grünen einen gegegn-alles-Truppe, die immer unwählbarer geworden ist. Und auf Öl, Gas und Kohle werden noch in hundert Jahren nicht verzichten können, diese Rohstoffe sind so gut wie nicht substituierbar, jedenfalls nicht in absehbarer Zeit.

    1. Hallo Herr Zielinski,
      Danke für Ihren Diskussionsbeitrag. Herr Jäger hat unserem Beschluss auf der Landesdelegiertenkonferenz in Schwerin im März mitgetragen und zugestimmt. In dem Beschluss sprechen wir uns klar gegen jegliche Formen des Fracking aus. Dass es bei den Plänen der CEP um Fracking geht, ist inzwischen vielen klar. Auch bei der Erdölförderung wird gefrackt. Risikolos ist auch dieses Verfahren nicht. Heute abend 19:30 findet in der Brasserie Herrmann in Greifswald dazu eine Info Veranstaltung statt. Vielleicht können wir dort diskutieren?

  3. Fracking in Europa.
    Das heißt auch: US-Öffentlichkeitsarbeit auf deutsch.
    Sogar im sonst munteren und oft zivilcouragierten Leserbereich der FAZ (ja ja, muss man nicht mögen) fiel auf, wie mehrere gedungene Fracking-Verteidiger einigermaßen geschickt die Meinung zu lenken versuchten.
    Man glotze den Dokumentarfilm GASLAND. Das reicht dann hoffentlich zu diesem Unthema.

  4. Ein toller Film, wie „Der stumme Frühling“ für DDT (Wikipedia)
    Im Netz schreiben sogar einige schlaue Leute, daß sie einen Zusammenhang zwischen DDT (ein Insektizid) und Kinderlähmung erkennen.

    Darüber kann jeder denken wie er will und ich denke, die Menschheit bringt sich irgendwann selbst um, wenn nicht noch ein Wunder geschieht.

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