Stehen Greifswalder Traditionsschiffe vor dem Aus?
Zum 1. Januar soll die neue Schiffsicherheitsverordnung des Bundes in Kraft treten. Aber erst seit Ende November ist bekannt, was genau darin stehen soll.
„Wir befürchten, dass die Anforderungen in der neuen Verordnung dazu führen, dass Traditionsschiffe im Greifswalder Museumshafen stillgelegt werden“, meint Alexander Krüger, Vorsitzender der Fraktion B.90/DIE GRÜNEN-Forum 17.4 in der Bürgerschaft. „Insbesondere wird die Arbeit der Ehrenamtlichen erheblich erschwert werden. Koordinierungsstellen für ehrenamtlich Arbeitende sollen zum Beispiel nicht mehr bezahlt werden und die Ansprüche an Ausbildung und Arbeit der Ehrenamtlichen werden denen der gewerblichen Schifffahrt gleichgesetzt. Das werden die hauptsächlich ehrenamtlichen Betreibervereine und Einzelpersonen nicht leisten können. Folge ist, dass einige Schiffe den Museumshafen nicht mehr verlassen dürfen.“
Die Fraktion hat daher in Absprache mit den Betreibern der „lovis“ eine Beschlussvorlage für die nächste Bürgerschaft erarbeitet, die alle politischen Akteure in Greifswald auffordert, sich auf Bundesebene dafür stark zu machen, dass die Verordnung noch einmal nachgebessert wird.
„Es wäre gut, wenn sich alle Fraktionen der Vorlage anschlössen, damit wir aus Greifswald ein starkes Zeichen ins Land, aber vor allem nach Berlin schicken. Denn die Traditionsschiffe im Greifswalder Museumshafen sind nicht nur Teil des maritimen Kulturerebes, sondern auch des maritimen Tourismus und der Bildungsarbeit in Greifswald“, appelliert Krüger an die anderen Fraktionen in der Bürgerschaft.
Bildquellen
- Alexander Krüger: Photo: Peter Sandbiller | CC BY-SA 3.0