Auf der jüngsten Stadtvertretersitzung untersagte der Bürgermeister der Stadt Lassan, Fred Gransow (CDU), einem Einwohner die Nutzung eines Laptops im öffentlichen Teil der Sitzung. Die Fraktion ruft den Bürgermeister wieder zur Sacharbeit auf. Er setzt sich ansonsten Hohn und Spott aus.
Auf der kommenden Kreistagssitzung am 4. Dezember bringt die CDU-Fraktion eine Beschlussvorlage ein mit dem Ziel, in der Ratsarbeit auf Papiervorlagen zu verzichten und stattdessen jedem KT-Mitglied ein digitales Endgerät zur Verfügung zu stellen. Da hätte Herr Gransow einfach sich in seiner Partei umhören können. Abgesehen davon, dass man mit etwa jedem Handy oder Tablet eine Sitzung aufzeichnen oder streamen kann. Hier erweist Herr Gransow der politischen Teilhabe einen Bärendienst. Anstatt Bürger zu politischer Arbeit zu begeistern, trägt er nur dazu bei, das Interesse der Einwohner an öffentlichen Sitzungen zu reduzieren. Es zeugt nur von einem zweifelhaften Demokratieverständnis des Bürgermeisters, dass er Einwohner behindert, anstatt sich für deren Belange beispielsweise hinsichtlich Güllelager einzusetzen.
Im Übrigen wird die Kreistagsfraktion Bündnis90/Die Grünen – Forum 17.4 auf der kommenden KT-Sitzung für den CDU-Antrag zur „Ratsarbeit auf Papiervorlagen zu verzichten“ stimmen. „Wir freuen uns ausdrücklich, dass die CDU im Jahr 2017 sich der Beschlussvorlage der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aus dem Jahr 2011 anschließt!“, so Waldemar Okon, Fraktionsvorsitzender von Grüne 17.4. „Wir begrüßen den Lernerfolg der Kolleginnen und Kollegen der CDU; damals hatten sie einstimmig gegen die papierlose Ratsarbeit gestimmt, und sie damit verhindert.“
Bildquellen
- Altes Fax: Oberst für KV