Da die NachDenkSeiten zurzeit eine kleine Weihnachtspause eingelegt haben, sei an dieser Stelle ein Hinweis auf einen Artikel in der Frankfurter Rundschau zur Sloterdijk-Debatte gestattet. Sloterdijk hatte die „Enteignung per Einkommenssteuer“ kritisiert und die Revolution der gebenden Hand diagnostiziert. Dieser fatale Tiefsinn aus Karlsruhe ist frei von Fakten, wie Michael Hartmann, Professor für Soziologie an der TU Darmstadt – einer seiner Schwerpunkte ist die Eliteforschung -, feststellt:
„Die von Peter Sloterdijk in der FAZ publikumswirksam eröffnete Debatte um den Sozialstaat leidet deutlich darunter, dass kaum einer der Beteiligten auf die Fakten sieht. Sloterdijks Kritik richtete sich in erster Linie gegen die von ihm diagnostizierte Enteignung der Leistungsträger durch das Einkommensteuersystem des modernen Steuerstaats. Die Steuerstaaten reklamierten inzwischen „die Hälfte aller Wirtschaftserfolge ihrer produktiven Schichten für den Fiskus“, so seine Worte. Man habe sich „an Zustände gewöhnt, in denen eine Handvoll Leistungsträger gelassen mehr als die Hälfte des nationalen Einkommensteuerbudgets bestreitet“. Hier geht´s weiter…