Aufruf: Gegen das Nazi-Pressefest in Pasewalk

Gerne veröffentlichen wir den von allen demokratischen Parteien getragenen Aufruf zu einer Menschenkette gegen das DS-Pressefest in Pasewalk:

Vorpommern weltoffen, demokratisch und bunt!

Aufruf zur Menschenkette

Am 11. August wollen sich hunderte von Neonazis zwischen Pasewalk und Viereck zu einem „Pressefest“ ihrer Zeitung „Deutsche Stimme“ treffen. Sie sind geprägt von fanatischem Nationalismus, Ausländerhass, Rassismus, Verharmlosung des Nationalsozialismus, Intoleranz und offener Gewaltbereitschaft. Sie glauben, diese Ideologie in unserer Region ungestört feiern zu können.

Das darf nicht unbeantwortet bleiben!

Wir, die wir hier wohnen, wollen Demokratie und Rechtsstaat, wollen die Achtung jedes Menschen, wollen ein friedliches Zusammenleben mit unseren Nachbarn. Wir wollen Weltoffenheit und bunte Vielfalt der Meinungen, Lebensweisen und Kulturen.

Manche von uns müssen sich hier tagtäglich vor Ort gegen neonazistische Strukturen zur Wehr setzen. Und doch ist unsere Region keine vereinzelte ‚Hochburg der Neonazis‘: dies ist ein Problem, das ganz Deutschland betrifft! Wir leben in unmittelbarer Nachbarschaft zu Polen, wir sind eine Region mit wachsendem Tourismus – wir werden die neonazistischen Strukturen und Zusammenrottungen in unserem Land einfach nicht mehr hinnehmen. Wir wollen Mitte August ein starkes Zeichen setzen und haben uns verabredet, weiter langfristig an diesen Problemen zu arbeiten.

Die demokratischen Parteien unserer Region, so sehr wir uns sonst auch unterscheiden mögen, rufen deshalb gemeinsam alle Demokraten auf, sich an der Menschenkette des Aktionsbündnisses „Vorpommern -­ weltoffen, demokratisch und bunt“ zu beteiligen. Am Samstag, 11. August von 12:00 Uhr bis 16:00 Uhr werden wir mit unserer Menschenkette ab Ortsausgang Pasewalk in Richtung Viereck deutlich machen:

Wir lehnen die Nazis ab und wollen keine Treffen von ihnen -­ nicht in unserer Region und auch nicht woanders!

Unterzeichnet ist der Aufruf von CDU, SPD, Linke, Bündnis 90/Grüne, FDP und Piraten. Mehr Informationen zum Bündnis und zu dessen Aktivitäten gibt es hier: Vorpommern-­ weltoffen, demokratisch und bunt!

3 Kommentare bei „Aufruf: Gegen das Nazi-Pressefest in Pasewalk“

  1. Menschenkette und Postkartenaktion gegen NPD..! Das nenne ich mal eine gute Idee. Da ist der Erfolg von vornherein gesichert und schon im nächsten Jahr wird niemand mehr NPD wählen. Wenn dann noch jeder der 210 Unterstützer auf Facebook den like Button drückt löst sich die NPD sogar in Luft auf.

    Leute, Leute…Mittlerweile gibt es die ersten Gutachten, dass die „gemeinsame Linie“ gegen die NPD kontraproduktiv ist. Die Politiker der anderen Parteien ignorieren weiterhin fleißig die Gründe für die Wahlerfolge der NPD und doktern an den Symptomen rum anstatt etwas gegen die Krankheit zu unternehmen. Da beschließen die Menschen sich in Ketten am Ortsausgang aufzustellen und Postkarten zu verschicken. Unverständlich.

  2. @Martin, sehe ich genauso.
    Dem Braunen Übel muss der Nährboden entzogen werden und das ist die Armut, die Ungerechtigkeit usw.
    Ohne Gerechtigkeit wird es nie Frieden geben. So einfach ist das.
    Mit Gerechtigkeit meine ich keine Gleichheit, aber es kann nicht gerecht sein, wenn Wenige Milliarden scheffeln und andere wissen nicht, wo sie die nächste Nacht verbringen oder wie sie sich und ihre Kinder ernähren sollen.

  3. Hey, es ist doch gerecht wenn unsere Politiker einen Lohn von 7,01 € beschließen und so massiv Arbeitsplätze schaffen. Sieben Euro und ein cent !!1!! Und darauf sind die Leute noch stolz… Wieviel verdient so ein Abgeordneter doch gleich?

    Genau so sehe ich es auch. Ein Anfang wäre der Versuch einer sozialen Gerechtigkeit doch was Feines. Aber hey, da müsste man mehr tuen als ne Postkarte verschicken. Das ist nichts für unsere Politiker, diesen Stress sind sie nicht gewohnt…

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