Kein Fracking! Nirgendwo!

„Ich bin das meinen Kindern, meiner Familie, Freunden und der Umwelt  schuldig!“ Das waren die Schlussworte Alexander Krügers zu dem von uns und dem Kreisverband Vorpommern-Rügen eingebrachten Antrag zur Unterstüzung der Korbacher Resolution.

Folgende Forderungen richten wir an Bund, Länder und die Europäische Union:

    • Ein sofortiges ausnahmsloses Verbot sämtlicher Formen von Fracking bei der Erforschung, Aufsuchung und Gewinnung fossiler Energieträger. Dies ist unabhängig davon, ob die Rissbildung mit oder ohne den Einsatz giftiger Chemikalien, hydraulisch oder andersartig erzeugt wird.
    • Ein generelles Import- und Handelsverbot von „gefrackten“ fossilen Energieträgern.
    • Ein generelles Verbot der Verpressung des Rückflusses oder der untertägigen Ablagerung von Fluiden und Lagerstättenwässer.
    • Eine Novellierung des Bergrechts. Die höchsten Umweltstandards und Beteiligungsrechte der Öffentlichkeit haben im Fokus der Novellierung zu stehen.
    • Ein konsequentes Umsetzen der politisch beschlossenen Energiewende, d.h. Abkehr von fossilen Brennstoffen, Ausbau der erneuerbaren Energien und  Steigerung der Energieeffizienz.

Fundiert eingebracht wurde der Antrag von Kristin Wegner, die die Gefahren dieser Risikotechnologie gut dargestellt hat. Ein Punkt ist ihr aber besonders wichtig: „Die Novelierung des Bergrechtes muss endlich erreicht werden. Transparenz und Bürgerbeteiligung kann nicht beim Bergrecht völlig ausgehebelt werden.

Die wenigen Gegenreden aus dem Landesverband bezogen sich ausschließlich auf folgendes:

  1. Fracking stellt eine Übergangstechnologie dar.
  2. Besser sauberes gefracktes ÖL, statt Öl aus der Arktis oder Nigeria.
  3. Wir sind zur Zeit vom Öl abhänig und brauchen Fracking bis Alternativen zur Verfügung  stehen.
  4.  Ihr seht nur die eigene Haustür.

Das sehen die Einbringer_innen deutlich anders.

„In unserem Handlungsrahmen stellt die Korbacher Resolution eine konsistente Arbeitsvorlage dar, die den globalen Rahmen konsequent mitdenkt.“ sagt Fabian Czerwinski vom Kreisverband Vorpommern-Rügen. Denn nur mit einer konsequenten Umsetzung der Energiewende, einer Ausweitung der Bemühungen speziell im Wärmebereich, verringern wir die Abhängigkeit von Kohlenwasserstoffen als Primärenergieträgern. Als Grüne müssen wir politisch die Regelungen entwickeln, mit denen wir ein Importverbot gefrackter Kohlenwasserstoffe umsetzen wollen. „Das kann beginnen mit einer Kennzeichnungspflicht für Gas, wie das bei Strom bereits umgesetzt wird“ meint Tobias Linke.

Fracking ist und bleibt eine Risikotechnologie und stellt keine Übergangstechnologie dar. Gefracktes Erdöl kann kein Ersatz für konventionell gewonnenes Erdöl sein.“ meint  Alexander Krüger. Die Problematik liegt weit globaler, wir müssen ein Umdenken erlangen, welches auf Sparsamkeit, nachhaltiges Handeln und den Ausbau alternativer/ erneuerbarer Energien ausgelegt ist. Wir wollen eine Abkehr von fossilen Energieträgern hin zu einer nachhaltigen Energiebereitstellung. Eine Legetimierung von Fracking würde die Energiewende bremsen und den Profithunger der Konzerne nähren.

Abschliessend wollen wir uns  mit den engagierten Bürger_inneninitiativen vor Ort solidarisieren und diese unterstützen. Wie es bereits beim aktuellen Frack am Saaler Bodden und auch bei der Demo auf Usedom im April.

Als Kreisverband werden wir auch auf der Bundesdeligiertenkonferenz im November für eine Annahme der Korbacher Resolution durch den Bundesverband werben.

geschrieben von Kerstin Wegner, Fabian Czerwisnki, Alexander Krüger und Tobias Linke

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