CarSharing braucht Input

Alexander Krüger
Alexander Krüger

„Die Antwort zeigt, dass das CarSharing-Angebot der Stadtwerke eine positive
Tendenz aufweist. Deutlich wird aber auch, dass es noch ausbaufähig ist“,
kommentiert Alexander Krüger für die bündnisgrüne Bürgerschaftsfraktion die
Antworten auf eine Kleine Anfrage seines Bürgerschaftskollegen Jörg Neubert
(Piraten).

Innerhalb eines Jahres konnte eine Ausweitung des Nutzerkreises um rund 36%
erzielt werden. Diese Entwicklung halten die Bündnisgrünen für vielversprechend.
Einig ist man sich aber auch, dass die absolute Nutzerzahl noch deutlich steigen
muss.
„Neue Angebote brauchen immer eine gewisse Anlaufzeit. Die Möglichkeit des
CarSharings muss sich erst einmal herumsprechen“, erklärt Torsten Wierschin vom
Kreisvorstand BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und für die Fraktion im Bau- und
Umweltausschuss das Problem, „aber nicht nur ein offensiveres Marketing ist
jetzt wichtig. Auch die Wahl der Stellplätze sollte überprüft und dem
Nutzerverhalten angepasst werden. Derzeit befindet sich ein Stellplatz in der
Tiefgarage der Dompassage, der andere in einer abgelegenen Ecke des Nexöplatzes.
Damit werden die Menschen nicht erreicht. Andere Städte arbeiten da flexibler,
wie etwa Freiburg, Esslingen, Bad Mergentheim oder Alsfeld, die gesonderte
Abstellplätze für CarSharing-Pkw an markanten Orten reservieren. Das wünschen
wir uns auch für Greifswald.“

Der Kreisverband von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN ist CarSharing-Nutzer der ersten
Stunde und macht intensiven Gebrauch für Fahrten der politischen Arbeit im
Umland. Die Bündnisgrünen wissen von anderen Städten, wie relevant die
Einbeziehung des Fuhrparks der Stadt selbst sowie anderer städtischer oder
ortsansässiger Unternehmen in ein CarSharing-Konzept ist. So wird es vor allem
in den Randzeiten besonders attraktiv.

Auch lässt das gegenwärtige Buchungssystem noch zu wünschen übrig. Wierschin
schlägt vor: „Die Zeiträume, in denen CarSharing-Autos zur Verfügung stehen,
sollten zum Beispiel bei der Buchung sofort sichtbar sein. Das würde allen, die
komplett auf einen eigenen PKW verzichten und ihre Mobilität allein über
CarSharing erhalten wollen, entgegenkommen.“

Die Bündnisgrünen sind sich aber sicher, dass CarSharing für Greifswald ein
lohnenswertes Konzept ist, das zu einer nachhaltigeren Mobilität führen und sich
auf längere Zeit auch auszahlen wird. Krüger: „Das im Jahr 2015 aufgelaufene
Defizit von rund 4.000 Euro sollte Ansporn zu weiteren Optimierungen sein, so
dass die Stadtwerke im kommenden Jahr vielleicht schon eine
Attraktivitätssteigerung und höhere Auslastung verzeichnen können.“

Frauke Fassbinder

Bildquellen

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