Sportstättenvergabe sollte optimiert werden

Für die Wintermonate ziehen viele Sportvereine zum Training in die Sporthallen.
Jedes Jahr müssen dann wieder viele Hallenzeiten geschoben werden, nicht immer
mit nachvollziehbaren Ergebnissen.
„Das wollen wir ändern“, erklärt André Carls, für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Ausschuss für Sport, Soziales und Jugend, den Antrag, den wir gemeinsam mit der LINKEN und der SPD letzte Woche in den Ausschüssen diskutieren ließ.
„Wir wollen prüfen lassen, ob die Vergabe der Sportstätten mit Hilfe eines Softwareprogramms weiter optimiert werden kann.“

Bereits jetzt setzt die Verwaltung für die Vergabe Kriterien an, wie die Frage,
für welche Altersgruppe ein Hallenplatz benötigt wird. Die Fraktionen möchten,
dass weitere Kriterien definiert werden.
„Die tatsächlichen Anforderungen und Bedarfe der Vereine und Gruppen an die
Hallenausstattung und Nutzungsart der Hallen sollten zum Beispiel eine Rolle
spielen. Weitere Kriterien sollte der Fachausschuss mit bestimmen, damit diese
dann auch wirklich transparent und für die Nutzer nachvollziehbar sind.“

Ein erster Schritt dahin soll die Offenlegung aller Hallennutzer und –zeiten im
Internet sein. „Wenn Sie vorab schon im Internet sehen können, dass ihr
Wunschtermin für das Training schon belegt ist, dafür aber eine andere freie
Hallenzeit zur Verfügung steht, arrangieren sie sich vielleicht leichter und
schneller mit diesem Tag“, so Carls, „das macht es einfacher für die Vereine und
die Verwaltung“.
Aber auch die Vereine sollen zu mehr Flexibilität angehalten werden. „Einmal im
Jahr müssen wir alles auf den Prüfstand stellen und uns fragen, ob die Bedarfe
noch so stimmen. So viel Ehrlichkeit ist notwendig, denn die Hallenzeiten sind
knapp und ein öffentliches Gut, auf dass niemand eine vorrangige Option hat.“
Um das nicht zu einer Mammutaufgabe mutieren zu lassen, bedarf es geeigneter
Werkzeuge, die diese Aufgabe schnell und zuverlässig leisten. Daher soll nun
geprüft werden, ob ein entsprechendes Software-Programm bereits auf dem Markt
und für die Nutzbarkeit in einer kommunalen Verwaltung geeignet ist. Sollte dies
nicht der Fall sein, solle eine Kooperation mit der Universität Greifswald zur
Entwicklung und Realisierbarkeit eines solchen Programms erwogen werden.

Im Sport- und im Bildungsausschuss wurde der Vorschlag sowohl von den meisten Kommunalpolitikern anderer Fraktionen als auch von der Verwaltung begrüßt.
Sollte die Vorlage auch die Bürgerschaft am 28.1. passieren, müssen Verwaltung, Politik und Sportbund gemeinsam über sinnvolle Kriterien diskutieren.

Frauke Fassbinder

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