GRÜNE Bürgerschaftsfraktion möchte, dass sich die Stadt um eine Umbenennung bemüht
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in der Greifswalder Bürgerschaft wünschen sich für den Namen des Bahnhofs „Greifswald“ eine Anpassung an den allgemeinen Sprachgebrauch. Eine Beschlussvorlage für die Bürgerschaft sieht vor, dass die Stadt bei der Deutschen Bahn eine Umbenennung in „Greifswald Hauptbahnhof“ beantragt.
Kay Karpinsky, verkehrspolitischer Sprecher des grünen Kreisverbandes, erklärt die Vorlage: „Für eine offizielle Bezeichnung als Hauptbahnhof sprechen mehrere Dinge. Es entspricht dem, was inoffiziell zwecks Unterscheidung zum Südbahnhof ohnehin schon längst praktiziert wird. Verwirrung bei all denen, die die Bezeichnung ‚Hauptbahnhof‘ im Stadtbild vermissen, kann so aufgelöst werden. Auch der Weg durch die Online-Auskunft der Bahn wird sich besonders bei häufiger Nutzung erheblich beschleunigen. So wird Greifswald im Internet endlich gefunden.“
Die Vergabe der Zusatzbezeichnung „Hauptbahnhof“ in Greifswald ist grundsätzlich möglich, da die Stadt über mehr als eine Zugangsstelle für den Personenverkehr verfügt.
Haha, guter Witz. So lange auf dem Weg nach Westen auch mit dem IC Umsteigezeiten von einer Stunde in Stralsund in Kauf genommen werden müssen trifft die Bezeichnung Provinzbahnhof wohl eher zu.
Nach den vielen „entwendeten“ oder abhanden gekommenen Zielen von früher, haben die Grünen nun wohl neue Aufgabenfelder gefunden.
@chrisch: Genau. Wahrscheinlich ist Herr Rose einmal nicht mit seinem sehr alten, die Umwelt verpestenden Auto gefahren. Er wird den Zug genommen haben und so ist also das Thema „Bahnhof“ jetzt dran.
Keine Angst, wir kümmern uns in der Bürgerschaftsfraktion auch weiterhin um die entscheidenden Themen. In Kürze werden wir eine ganztägige Klausur zum städtischen Haushalt 2013 abhalten.
Aber jeder, der schon mehr als einmal online seine Bahnfahrkarte gekauft hat, weiß, worum es in diesem Antrag vor allem geht.
Ich kann in diesem Antrag keinen großen Fortschritt in der Verbesserung des Bahnverkehrs erkennen. Die Stadt soll Kosten für den Neudruck des Fahrplans sowie die Beschilderung übernehmen, die Abgeordneten beschäftigen sich einen Großteil Ihrer wertvollen Zeit mit der Bearbeitung des Antrags, das sind alles Ressourcen, die meiner bescheidenen, noch dazu auswärtigen, Meinung nach besser eingesetzt werden können.
Das Ticket-Onlinekauf-Argument kann ich ebenfalls nicht nachvollziehen: ich gebe als Ziel Greifswald ein (ohne Zusatz), und schon wird mir ein passender Preis zum (Haupt-)Bahnhof berechnet. Geboren und aufgewachsen in der Stadt sind mir folgende Bahnhofsbezeichnungen geläufig: „Bahnhof“ und „Südbahnhof“.
Welche Pro-Argumente vermag ich nicht zu erkennen?
Grüne Grüße!
Cay-Eric
siehe meine Grummelei zum allgemeinen ÖPNV:
Schilda in Greifswald: vom Bahnhof zum Hauptbahnhof/
Es gibt wirklich Wichtigeres als eine lächerliche Namensänderung.
Wenn diese alberne Umbenennung mit den Problemen des Online-Buchens begründet wird, dann haben die Piraten wirklich was erreicht:
Auch die Realitätswahrnehmung der Grünen ist ins Virtuelle abgedriftet