Thilo Sarrazin, ehemaliger SPD-Finanzsenator von Berlin und jetziger Bundesbanker, der schon desöfteren mit unerträglichen Äußerungen auffällig wurde, hat sich in einem Stern-Interview zu Wort gemeldet.
Die Politik sei aufgefordert, das Verhalten der Bürger zu ändern. Es müsse zu schaffen sein, „dass nur diejenigen Kinder bekommen, die damit fertig werden.“ Manche Frauen würden zwei, drei oder mehr Kinder bekommen, auch wenn sie nicht „die persönlichen Eigenschaften“ hätten, um die Erziehung sicher zu stellen. In unserem Sozialsystem könne man durch Kinder seinen Lebenstandart verbessern.
Besitzt dieser Mann eigentlich die persönlichen Eigenschaften für einen Posten als Bundesbanker? Vom Armutsrisiko Kinder hat er jedenfalls noch nichts gehört.
Aber es wird noch besser: Die gemeinen “ „Hartz-IV-Empfänger sind erstens mehr zu Hause; zweitens haben sie es gerne warm, und drittens regulieren viele die Temperatur mit dem Fenster“, poltert er in bester Polit-Rambo- oder Oswald-Metzger-Manier weiter. Schlichtes Denken scheint einer Politik-Karriere wohl zu helfen.
Ein aufgeklärtes Frauenbild nennt er auch sein Eigen. Im Zusammenhang mit Schwarzarbeit zeigt er sich milde und entwickelt fast so etwas wie Verständnis: „Wer irgendwo ein Zimmer tapeziert, kommt abends mit besserer Laune nach Hause; er hat besser durchgeatmet und ist zu seiner Frau netter.“ Wer schwarzarbeitet, schlägt seine Frau nicht, oder wie soll ich das verstehen?
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