Zum Beitrag “Bedürftige können es wählen dürfen” ein kleiner Nachtrag:
Der durchgeknallte niedersächsische Bundestagsabgeordnete Fischer bekommt prominente Unterstützung. Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) hatte laut sueddeutsche.de diese Erkenntnis: „Und auch in Deutschland gibt es leider Menschen, bei denen es finanziell eng ist, selbst für Lebensmittel. Ich finde, da können wir hier in Deutschland nicht gute Nahrungsmittel einfach wegwerfen.“
Auf die nahe liegende Idee, ein menschenwürdiges Existenzminimum zu schaffen, das diesen Namen verdient, kommt er nicht. Was sagen eigentlich die Tafeln und PolitikerInnen unserer Region, die so gerne die Tafeln besuchen, zur Idee, Bedürftige mit Ausschussware zu füttern? Wäre doch mal eine lohnende Recherche für unsere Lokalpresse.
Wenn ich mich nicht irre, dann sind es inzwischen ca. 1,5 Millionen Menschen, die auf die Existenz von „Tafeln“ angewiesen sind.
Für mich persönlich ERSCHRECKEND!
In der DDR gab’s so was nach meiner Erinnerung nicht, aber sie war trotz vollmundiger Propaganda ja auch nicht vollkommen.
Lasagne al cavallo für Hartz IV-Empfänger, vor Jahren BSE-Rinder für Hungerregionen. Wie kommen wir eigentlich dazu, das, was wir für die Gesellschaft als Abfall deklarieren, dennoch an bestimmte Gesellschaftsschichten verteilen zu wollen? Sind die Habenichtse die Säue dieses postagrarischen Zeitalters, denen man allerlei Unrat, das was sonst nicht gegessen wird, vor die Schnauze kippen kann?
http://www.neues-deutschland.de/artikel/814262.eine-moral-verwertbaren-abfalls.html