Zur Situation geflüchteter Syrer in einer Turnhalle erklärt Ulrike Berger,
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Greifswalder
Bürgerschaftsfraktion:
„Bei der Notunterkunft handelt es sich – wie der Name schon sagt – um ein
Provisorium. Gemeinsames Anliegen von Kreis und Hansestadt muss es natürlich
sein, die Flüchtlinge so schnell wie möglich in Wohnungen unterzubringen, um
auch so eine schnelle Integration zu ermöglichen. Bei den syrischen Geflüchteten
handelt es sich zum überwiegenden Teil um sehr gut ausgebildete junge Männer,
die Schreckliches erlebt haben und in großer Sorge um die zurückgelassenen
Familienangehörigen sind. Hinzu kommt eine große Ungewissheit, was den
derzeitigen rechtlichen Status anbelangt.“
Ulrike Berger reagiert damit auch mit absolutem Unverständnis auf die Aussage
des Vorsitzenden der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Axel Hochschild, in der gestrigen
Ausgabe der Ostsee-Zeitung.
„Herrn Hochschild würde es gut zu Gesicht stehen, sich einmal selbst vor Ort zu
informieren und das direkte Gespräch mit den Asylbewerbern, aber auch mit den
vielen engagierten Ehrenamtlichen zu suchen. Denn diese kümmern sich seit mehr
als zwei Wochen nahezu rund um die Uhr um die Ängste und Fragen der
Geflüchteten. Sie organisieren Kleidung und Dinge des täglichen Bedarfs genau so
wie rechtlichen Beistand und medizinische Hilfe. Es ist wichtig, sowohl den
geflüchteten Menschen, den Bürgerinnen und Bürgern als auch den Ehrenamtlichen
eine verbindliche Perspektive zu geben, statt vom Stammtisch aus für negative
Stimmung zu sorgen“, so Berger in Richtung Hochschild.
Bildquellen
- Ulrike Berger – Porträt: Grüne Vorpommern-Greifswald, Photo: Tobias Linke | CC BY-SA 3.0