Erneuerbare Energiequellen wie Wind und Sonne liefern unregelmäßig Strom – manchmal mehr als gerade gebraucht wird, manchmal weniger. Wenn zum Beispiel in naher Zukunft der Hauptanteil des Stromes in unserer Region durch Windkraftanlagen erzeugt wird, so muss das Netz smart werden.
Im Gebiet der Allgäu Netz GmbH schreitet der Aufbau eines Virtuellen Kraftwerks (VK) voran. Es handelt sich dabei um ein intelligentes, hardware- und softwaregesteuertes Netz kleiner und kleinster Erzeugungsanlagen für Strom. Das Gesamtvorhaben beinhaltet auch eine intelligente Steuerung der Abnehmer (abnehmerseitiges Lastmanagement) sowie die Einbindung von Erzeugern und Verbrauchen in ein innovatives gesellschaftsrechtliches Modell mit neuen Tarifangeboten.
Die Änderung der Stromerzeugung an der Küste fordert einen erhöhten Bedarf an Regellast. Die Idee des virtuellen Kraftwerkes „Küste“ ist die Bereitstellung dieser Regelleistung. Basis eines virtuellen Kraftwerkes „Küste“ sind unter anderem intelligente Stromzähler und die damit einhergehende Vernetzung der Verbraucher mit den Stadtwerken über Datenkommunikation. Die Stadtwerke fungieren z.B. bei einem virtuellen Kraftwerk Greifswald als Ver- und Ankäufer von Strom.
Eine Möglichkeit der Umsetzung des virtuellen Kraftwerkes Greifswald ist das von Gerhard Heymel entwickelte Konzept „Druckluftkraftwerk“.
Durch die Abnahme von überschüssigem Strom wird durch die Erzeugung von Druckluft ein Speicher geladen wird. Bei einer Nachfrage nach Strom wird durch die Expansion der Luft in einer Turbine Strom erzeugt. Dieses Konzept erlaubt besonders für Regionen mit großen Einspeisungen von überschüssigem Strom durch Offshore Windkraftanlagen eine wesentlich wirtschaftlichere Verwertung dieses Stromes. Des Weiteren erlaubt das Konzept, die Bereitstellung von Abfallwärme für das Greifswalder Fernwärmenetz.
Gerhard Heymel wird dieses Konzept beim nächsten Treffen der AG „Grüne Stadtwerke“ am 26.01.2010 um 19.30 Uhr, Fraktionsbüro Markt 25 vorstellen.
Eine weitere Möglichkeit ist das Konzept „Lichtblick“. Bei diesem Konzept werden kleine Blockheizkraftwerke zu einem virtuellen Kraftwerk Greifswald vernetzt. Mit einer verstärkten Verbreitung von kleinen BHKW in der Stadt Greifswald wird das Konzept des virtuellen Kraftwerks Greifswald realisiert, indem diese mit einer Vernetzung mit den Stadtwerken ein Regelkraftwerk bilden. Die heute verfügbaren KWK-Anlagen zur Gebäudeenergieversorgung im Verbund erfüllen bereits die von den Regelzonenverantwortlichen gestellten technischen Anforderungen für die Bereitstellung von Regelleistungsbereitstellung. So kann ein Mini-BHKW den Strom vorwiegend zur Netzlastspitze produzieren und die zeitweilig überschüssige Wärme in einem Wärmespeicher puffern. Der Besitzer einer dezentralen Anlage muss zu diesem Zweck Eingriffe durch den Betreiber des virtuellen Kraftwerks in seinen Anlagensteuerung gestatten, was gerade in privaten Haushalten zu Akzeptanzproblemen führt.
Dieses Konzept wird beim übernächsten Treffen von Robert Brockmann vorgestellt. (Termin steht noch nicht fest)
Hallo Robert!
Schön, daß Du mitmachst!
Grüße
Uli