Man ist ja einiges vom „Schwarzen Block“ um Hochschild und Co gewohnt, dennoch schaffen sie es hin und wieder zu überraschen. Die Chuzpe mit der sie in Sachen Theater agieren ist schon einmalig. Erst sorgen sie mit ihrer Mehrheit in der
Bürgerschaft für die Kündigung des Theater-Gesellschaftsvertrages, düpieren so nicht nur die Mitgesellschafter sondern riskieren auch gleich noch den Fortbestand des Theater in der bisherigen Form und den Verlust von 300 Arbeitsplätzen, dann folgen sie dem Beispiel von Grüne/ok und Stralsunder Forum Kommunalpolitik, treffen sich mit ihren Parteifreunden aus der Nachbarschaft um dann, ohne auf ihre maßgebliche Verantwortung und ihre Mitschuld an der verfahrenen Situation hinzuweisen, den maßgeblich von Grüne/ok und Forum Kommunalpolitik mitgeprägten interfraktionellen Antrag der Stralsunder Bürgerschaft nunmehr – durch eine Verwaltungsvorlage „deren Inhalt auch weitgehend dem Beschluss der Stralsunder Bürgerschaft entspricht“ – mittragen zu wollen.
In der neuesten Ausgabe des „Greifswalder Stadtblatt“ findet sich eine Anzeige der CDU. „Theater muss sein!“ ist da ebenso zu lesen wie „Wir stehen zum 3-Sparten-Theater“. Das Ganze erinnert an den Brandstifter, der als erster am Feuerherd erscheint und versucht den von ihm selbst gelegten Brand zu löschen. „Mit Herz und Verstand für Greifswald“ darf man dann noch in der Anzeige lesen. Bei den Vorgängen ums Theater fragt man sich zwangsläufig, wo und wie das schwarze Herz für das Theater schlägt und wo der „Schwarze Block“ seinen Verstand hatte, als es um die Kündigung des Gesellschaftsvertrages ging. Letzlich ist diese CDU- Anzeige Ausdruck der Arroganz mit welcher der „Schwarze Block“ agiert und, glaubt man doch mit billiger Polemik auf Wählerfang gehen zu können, eine Beleidigung gegenüber allen Greifswaldern.