Kürzungspläne des Bildungsministeriums dürfen nicht umgesetzt werden
Das Literaturzentrum Vorpommern, landläufig als „Koeppenhaus“ bekannt, kann demnächst auf zehn Jahre erfolgreicher Kulturarbeit zurückblicken. Ausgerechnet im Jubiläumsjahr will das Bildungsministerium Mecklenburg-Vorpommern die Zuschüsse in Höhe von 25.000 €, die das Koeppenhaus bisher im Rahmen der Landeskulturförderung jährlich erhielt, um 4.000 € kürzen.
Fraktion und Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen unterstützen die Forderung des Trägervereins des Koeppenhauses nach Rücknahme der Kürzung mit Nachdruck. „Das Koeppenhaus arbeitet seit Jahren äußerst kostengünstig, effizient und erfolgreich. Das Haus ist fester Bestandteil des Kulturangebots des Landes, auf das gern verwiesen wird. Dass das NDR-Literatur-Café seit Jahren zu Gast im Koeppenhaus ist, ist nur ein Beispiel für eine finanziell und inhaltlich erfolgreiche und langfristige Kooperation, die das Haus weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt macht“, so Ruth Terodde vom Kreisvorstand der Grünen. „Wir wissen alle, dass man mit Kultureinrichtungen keinen Gewinn machen kann. Beim Koeppenhaus halten sich die Kosten allerdings sehr in Grenzen, zumal dort beachtliche Drittmittel eingeworben werden. Wenn das Land bei einer erfolgreichen Kulturinstitution, die mit einem Zuschuss von 25.000 € pro Jahr ohnehin nicht großzügig bedacht wird, 4.000 € einspart, geht es an die Substanz. Es darf nicht sein, dass ein so anerkanntes und für die Region werbeträchtiges Projekt kaputt gespart wird“, so Ruth Terodde weiter.
Die Greifswalder Grünen fordern die Unterstützung des Koeppenhauses in bisheriger Höhe. „Das Koeppenhaus würde jede Evaluierung bravourös überstehen – das kann man nun wirklich nicht von allen Kulturinstitutionen sagen.“