„Zahl der Arbeitslosenzahlen in M-V weiter gesunken“ meldet mvregio und bezieht sich auf die Regionaldirektion Nord der Bundesarbeitsagentur für Arbeit.
„Mehr Arbeitslose als vor einem Jahr in MV“ schreibt die oz-online.
Naja, belegt letztlich nur die Fragwürdigkeit der Statistiken. Die zweite Schlagzeile resultiert aus dem Vergleich mit dem Vorjahresmonat. Der Grund ist, so die Regionaldirektion, im Wegfall von Maßnahmen und Ein-Euro-Jobs zu sehen. Die Zahlen sind also nur ein wenig ehrlicher…
beide Schlagzeilen sind sachlich richtig (wenn ich wiederum die „Zahl der …Zahlen“ lustig finde) Die erste bezieht sich nämlich auf den Vormonat Mai 2011 und die zweite wie schon selbst erkannt auf den Juni 2010.
Gar nicht lustig finde ich jedoch die Begründung des Anstiegs der Arbeitslosigkeit: „<strong>Grund ist, dass rund 12 000 Menschen weniger als vor Jahresfrist Ein-Euro-Jobs haben oder in einer Qualifizierungsmaßnahme sind, wie der Chef der Regionaldirektion, Jürgen Goecke.(sic)“
Damit hat Goecke selber den Betrug vor einem Jahr eingeräumt. Arbeitslose, die in Bildungsmaßnahmen hängen oder in Ein-Euro-Jobs hinzuverdienen, nciht als Arbeitslose zu zählen, ist in meinen Augen glasklar Betrug.
Übrigens sind weder MVPO (früher mvregio, der politische Hintergrund dieses Dienstes ist bekannt, oder?) noch OZ die Quellen der Meldung. Beide zitieren nur die Nachrichtendienste.
Schon klar! Der nichtinformierte Leser oder der Leser der Überschriften bemerkt das aber nicht unbedingt. Deshalb der Hinweis auf die Beliebigkeit oder Fragwürdigkeit solcher Statistiken. Es kommt immer auf die Vergleichszahlen an…
Übrigens: Ein-Euro-Jobber „verdienen nicht hinzu“, sondern bekommen eine Aufwandsentschädigung für Fahrtkosten etc.