Stärkung des Fahrradverkehrs in Alltag, Freizeit und Tourismus notwendig
Die Kreistagsfraktion Vorpommern-Greifswald von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beantragt in der nächsten Sitzung des Kreistages eine Übersicht über die bestehenden Radverkehrsverbindungen. Diese soll in die Erstellung eines Radverkehrsplanes münden. Der zuständige Ausschuss für Wirtschaft und Verkehr hat sich auf seiner Sitzung am 15.02. bereits einstimmig für diese Initiative ausgesprochen.
„Wir wollen, dass sich der Landkreis einen Rahmenplan für den Radverkehr gibt, der Alltagsverkehr, Freizeitverkehr und Tourismus gleichermaßen berücksichtigt“, so Waldemar Okon, Mitglied des Kreistages und Kay Karpinsky, Fraktionsgeschäftsführer von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Eine der klimafreundlichsten Fortbewegungsarten muss besser als bisher auf allen Ebenen gefördert werden.“
Nach BÜNDNISGRÜNER Auffassung werden die erforderlichen Investitionen sich am Ende in einem überschaubaren Rahmen bewegen. „Häufig sind nur Lückenschlüsse von wenigen Kilometern erforderlich. Anderswo reicht sogar schon eine Beschilderung vorhandener Verkehrswege als Fahrradrouten“, so Karpinsky. Die Integration wenig befahrener Nebenstraßen und des ländlichen Wegenetzes könne ebenfalls viel bewirken.
Ein gutes Beispiel für eine lückenhafte Verbindung sei die Route zwischen Greifswald und der Insel Usedom über Wolgast: „Hier fehlen eigentlich nur straßenbegleitende Radwege an der B111 zwischen Pritzier und Wolgast oder auf der Alternativroute an der K22 zwischen Pritzwald und Groß Ernsthof. Wird da aber weiter nichts gemacht, wird der Freizeit- und Tourismusradverkehr diese Route meiden.“ Ein Radverkehrsplan biete hier auch eine bessere Argumentationsgrundlage gegenüber Land und Bund.
Waldemar Okon weist auf eine weiteren entscheidenden Punkt hin: „Wir möchten, dass für das Radverkehrskonzept von vornherein alle Baulastträger eingebunden werden. Wenn sich der Kreis auf seine eigenen Kreisstraßen beschränkt, dann bleibt es beim bisherigen Flickenteppich. Die einzelnen Radfahrerinnen und Radfahrer fragen nicht danach, wer den Weg finanziert. Wichtig sind durchgehende und sichere Verbindungen, die zu einem Wachsen des Fahrradverkehrs in unserer Region beitragen und damit auch die touristische Erschließung des Hinterlandes ermöglichen.“