Das Stromnetz auf dem Weg zum Datennetz

Die anstehende Verabschiedung von Wärmekraftwerken, insbesondere von Atom- und Kohlekraftwerken, bedingt auch den Aufbau von intelligenten Stromnetzen, um den Anforderungen des Regenerativen-Zeitalters gerecht werden zu können.

Konkret bedeutete dieses, dass der Erzeuger und der Kunde stetig miteinander über das Stromnetze kommunizieren. Eine erste Stufe in diese Richtung ist die Einführung von fernauslesbaren Stromzählern (Smart Metering). Fernauslesbare Stromzähler erlauben es, den aktuellen Verbrauch oder auch Verbrauchsstatistiken jederzeit zu bestimmen. Durch die weitere Fortentwicklung des Netzes zum intelligenten Stromnetz, mittels IKT-Gateways (Informations- und Kommunikationstechnologien) wird es erlauben den Stromverbrauch optimal zu steuern.

Eine Projektinitiative des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) nimmt sich seit einiger Zeit dieser Thematik an. In dem Programm „E-Energy – Smart Grids made in Germany“ werden in verschiedenen Modellregionen zukunftweisende Projekte gefördert. Eines dieser Projekte ist das “Virtuelle Kraftwerk“ in der Modellregion Uckermark.

 

2 Kommentare bei „Das Stromnetz auf dem Weg zum Datennetz“

  1. Ich finde die Entwicklung zum Smart Grid wirklich interessant und sehe großes Potenzial für eine effizientere Stromversorgung und -nutzung. Und ich hoffe, dass die Verantwortlichen bei der Umsetzung die nötige Sorgfalt walten lassen, um netzwerkgesteuerte Angriffe auf dieses Smart Grid von vorn herein möglichst auszuschließen. Denn im Gegensatz zu Attacken auf Web-Shops, die ganz sicher auch ärgerlich für Betreiber und Kunden sind, ist im Falle einer Sabotage des Smart-Grid unser Leben sofort an der Hauptschlagader getroffen: Der Energieversorgung. Andererseits: Wir haben jetzt ja so ein schönes nationales Cyber-Abwehr-Zentrum, das muss ja auch etwas zu tun haben. Hoffentlich verfügt es über Notstromaggregate.

    1. Hallo Kai Bösefeldt
      Die Gefahr an Cyber-Attacken sollte man, wie Du schon erläutert hast, nicht unterschätzen. Wie brisant dieses Thema ist, zeigte der Cyber-Angriff auf iranische Atomanlagen, insbesondere auf die Uranfabrik in Natans.

      Diese beiden Fälle beweisen, dass schon heute unser Stromnetz durch einen Cyber-Angriff gefährdet ist. Dieses ist der Fall, da durch die starke Zentralisierung der Stromerzeugung ein Angriff auf einen Netzbetreiber die gesamte Stromversorgung in Europa gefährdet ist. Dieses bewies zum Beispiel der Fall, bei dem für die Durchfahrt eines Kreuzfahrtschiffes auf der Ems das Abschalten einer Höchstspannungsleitung Auslöser einer Kettenreaktion war. Mit der Folge, dass Millionen Menschen in Westeuropa plötzlich im Dunkeln saßen. Diese Panne bei der Abschaltung der Stromtrasse über die Ems führte reichte von Deutschland bis nach Spanien und Italien.

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