Land will Pommerschem Landesmuseum kein Geld mehr für Ankauf von Kunst und Kulturgütern geben

Ulrike Berger, MdL (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) schlägt Einstellung von Mitteln in den Haushalt vor.

Im Landeshaushalt 2012/2013 ist für Neuanschaffungen des Pommerschen Landesmuseums von Objekten der Kunst- und Landesgeschichte kein Geld mehr vorgesehen. 2011 standen hier noch 10.000 Euro zur Verfügung.
Ulrike Berger, Landtagsabgeordnete von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, kritisiert diese Kürzung: „Schon die bisherige Summe von 10.000 Euro ist für den Ankauf von Kunstgegenständen äußerst knapp bemessen. Den Posten jetzt komplett zu streichen bedeutet, dass das Pommersche Landesmuseum seinem Auftrag zum Erhalt pommerscher Kultur nicht mehr ausreichend nachkommen kann.“
Mit dieser Kürzung erschwere das Land insbesondere massiv die Möglichkeiten der Stiftung Pommersches Landesmuseum, Zeugnisse der pommerschen Kultur- und Landesgeschichte für den Erhalt und die öffentliche Präsentation zu sichern. Dies wiegt derzeit umso schwerer, da das Pommersche Landesmuseum gerade dabei ist, Exponate für den Aufbau der noch fehlenden Abteilung zur Landesgeschichte des 20. Jahrhunderts zu erwerben.

Die Vorsitzende des Landtagsausschusses für Kultur und Bildung will das nicht so stehen lassen. Sie fordert daher mit ihrer Fraktion die Einstellung der gleichen Summe wie im Vorjahr, damit das Museum handlungsfähig bleibt. Die dazu nötigen Finanzmittel könnten den laufenden Zuwendungen des Landes an die Stiftung Mecklenburg entnommen werden. „Das sind nicht einmal drei Prozent der dort veranschlagten Summe – diese geringfügige Kürzung dürfte zu verkraften sein. Die für die Stiftung Mecklenburg eingestellten 20.000 Euro für den Ankauf von Sammlungsgegenständen sollten dagegen nicht angetastet werden, da auch dieses Geld gut angelegt ist“, begründet Ulrike Berger ihren Vorschlag.
Leider fand dieser Antrag im Bildungsausschuss des Landtags keine Zustimmung bei den Fraktionen von CDU und SPD und wurde deshalb abgelehnt. Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN hofft, dass die anderen Fraktionen dieses Anliegen bei der im Juni stattfindenden abschließenden Beratung im Landtag unterstützen werden.