Die überwältigende Mehrheit in der Greifswalder Bürgerschaft hat nun die wichtigste Weichenstellung für die Zukunft der Hanse- und Universitätsstadt auf den Weg gebracht: Es gibt künftig wieder einen Sportausschuss! Die Leuchtkraft der Sportstadt Greifswald ist dabei so gewaltig, dass die CDU nicht umhin konnte, bei der Vergabe der Ausschussvorsitze Zeichen zu setzen, und gleich zu Beginn hier kraftvoll zuzubeißen.
Oder war es mehr die Sorge, der Ausschussvorsitz könnte sonst an ein ganz bestimmtes Mitglied der Linksfraktion gehen, von dem man sich in seinem eigenen Sandkasten bloß nicht ins Förmchen spucken lassen möchte? Wenn das jetzt wieder dazu führt, dass die Bürgerschaftssitzungen im Schnitt 20 Minuten länger dauern, weil Peter Multhauf seiner obstruktiven Seite mehr Raum einzuräumen gedenkt, wissen wir ja nun, wem wir das zu verdanken haben.
Oder liegt es gar daran, dass sich in der geschrumpften CDU-Fraktion einfach niemand finden möchte, der zur Leitung eines Fachausschusses mit gestalterischer Funktion befähigt ist? Vor allem, da so etwas ja auch in Arbeit ausarten könnte.
Vielleicht sollte die grüne Fraktion das Mandat im Sportausschuss den anderen ja anbieten – selbstredend im Tausch mit einem weiteren Sitz in den weniger bedeutenden Bereichen Bau, Bildung, Soziales oder Jugendhilfe. Damit könnten auch die Personalprobleme anderer Fraktionen – es drängt ja offenbar sehr viele zum Sport – behoben werden.