Der Chef der Jungen Union Philipp Mißfelder denkt nicht daran, um Entschuldigung zu bitten. Er will eine Diskussion, die er mit einer Beleidigung begang, „versachlichen“. Die Debatte sei unglücklich verlaufen, ließ er verlauten. Ich weiß nicht, was daran unglücklich sein soll, sagt er doch lediglich, was er wirklich denkt.
Mißfelders Äußerungen, wonach die Erhöhung von Hartz IV ein Anschub für die Tabak- und Spirituosenindustrie war, zeigen, dass soziale Kompetenz beim CDU-Bundestagsabgeordneten anscheinend nicht vorhanden ist. Der Begriff „sozial Schwache“ bekommt so die Bedeutung, die er verdient.
Sehr geehrter Herr Kochan,
warum setzen Sie sich nicht mit unserem CDU-Yuppie ganz in der Nähe auseinander. Was sagt M. Horn zu dem Problem:
Auch Mißfelders Greifswalder Kollege aus dem Bundesvorstand, Matthias Horn, stellt sich hinter den Bundesvorsitzenden. „Dass viele Hartz-IV-Empfänger die staatliche Hilfe falsch verstehen, ist eine Wahrheit, die man auch aussprechen dürfen sollte. Man darf in diesem Land Unternehmer, Soldaten und Polizisten verallgemeinern und beschimpfen, also darf auch mal Hartz-IV-Empfängern die Meinung gesagt werden“, so Horn.
Zumal er doch noch ehrlicher als Mißfelder sagt, warum es ihm geht. Er nennt die Art der Auseinandersetzung doch deutlich „beschimpfen = Meinung sagen“ der Hartz-IV-Empfänger, wenn sie nicht nach sein Vorstellungen funktionieren.
Der Skandal ist also näher als Sie denken.
M. f. G.
M. Peters
Sehr geehrter Herr Peters,
die Äüßerungen des Herrn Horn waren mir bis dato unbekannt. Ich hatte ihn allerdings in unserem ersten Blog-Eintrag zu Mißfelder – Der Polit-Rambo – um eindeutige Positionierung dazu gebeten. Dies ist ja nun geschehen. Vielleicht sollte ich hinzufügen: Wie befürchtet.
Vielen Dank für den Hinweis.
Mit freundlichen Grüßen
Gregor Kochhan